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Oliver Jeges: Warum der Islam eine neue Marketing-Strategie braucht

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Eine Gasanlage in Algerien. Ein Krankenhaus im Jemen. Eine Polzeistation im Sinai. Eine Silvesterfeier auf den Philippinen. Ein Bahnhof im Kaukasus. Ein Flughafen in Moskau. Eine Busstation in der Hauptstadt von Nigeria. Ein Flughafen in Frankfurt. Ein Militärgelände in Texas. Eine Schule in Südfrankreich. Ein Hotel in Mumbai. Ein Safe House in Bangkok. Eine Shopping-Mall in Kenia. Ein Flughafen im Osten Bulgariens.

Was haben diese so unterschiedlichen Gegenden in den USA, Afrika, dem Nahen Osten, Südostasien, Europa und Russland gemeinsam? Nein, sie sind nicht nur alle vom Klimawandel betroffen und werden mit YouTube-Clips von Miley Cyrus überflutet. All diese Orte waren in der jüngeren Vergangenheit Schauplatz islamisch motivierter Anschläge. Mal werden sie von sogenannten “einsamen Wölfen” begangen, mal von “unabhängigen Zellen”, mal von durchstrukturierten Terrororganisationen. Russische Muslime aus Dagestan oder Tschetschenien setzen auf Geiselnahmen in Theatern oder Schulen. Uiguren fahren bevorzugt mit sprengstoffbeladenen Autos in Menschenmengen. Und in Westeuropa neigen die Attentäter neurdings dazu, ihre Opfer mit einfachen Küchen- oder Teppichmessern zu hänseln.

Eine Enthauptung auf offener Straße in London. Ein gesprengtes Auto am Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Explodierende Rucksäcke bei einem Marathon in Boston. Eine Kugel im Kopf eines pakistanischen Mädchens, weil es zur Schule gehen will. Ein niedergeprügelter Rabbi in Berlin. Eine Autobombe in Stockholm. Eine Explosion vor einem jüdischen Gemeindezentrum in Malmö. Ein in die Luft gesprengter Bus in Wolgograd. Eine Messerattacke auf einen Soldaten in Paris.

Was sich liest wie das Drehbuch für einen überflüssigen B-Movie, ist nichts als die kühle Wirklichkeit. Keine Dystopie [Schreckensvision], keine Apokalypse, kein Endzeitszenario, sondern die alltägliche Realität. Bei so viel Brutalität fragt man sich zwangsläufig: Wieviele Fakten verträgt der Mensch? Wieviele abgetrennte Arme, Beine und Köpfe passen in die Meldungsübersicht der Tagesschau? Wieviele Leichenberge in die Zeitungsspalten, die “in aller Kürze” vom Weltgeschehen berichten? Wieviele Rucksäcke, Gürtel, Autos, Westen, Koffer müssen explodieren, bis wir aus Reizüberflutung nichts mehr aufnehmen können? Oder glauben Teile der islamischen Welt tatsächlich, auf diese Weise Sympathiepunkte im Rest der Welt sammeln zu können?

Es ist gleichermaßen traurig und zum Haareraufen: Nachrichten über islamistische Anschläge gehören mittlerweile genauso zum normalen Tagesablauf, wie die Tasse Kaffee am Morgen oder der Toilettengang danach. Es gibt keinen Tag mehr, an dem nicht irgendwo zwischen Neu Delhi und New York, zwischen Bagdad und Xinjiang [China] ein “Rechtgeleiteter” dem Terror frönt, weil er sich benachteiligt oder beleidigt fühlte. Kein Tag mehr, an dem Nachrichten ohne solche Meldung auskommen.

Alleine in der vergangenen Woche hatte der Allmächtige sein Bodenpersonal mindestens fünf Mal nicht im Griff [?]: 13 Tote nach einem Selbstmordanschlag im Südwesten von Somalia. Doppelanschlag in Nairobi mit zehn Toten und 70 Verletzten. Drei tote Soldaten nach Attentat in Kairo. Mindestens 118 Tote nach Doppelanschlag in Nigeria. Mehr als 30 Tote nach Anschlag im Südwesten Chinas. Das alles in nur einer Woche. Eine Woche im Namen des “Friedens”.

Kein Buch der Weltgeschichte wird so oft so missverstanden und fehlinterpretiert wie der heilige Koran. Wenn es nach seinen Anhängern geht, sind weder der Prophet noch all seine Nachfolger, die sich als Ausleger des “wahren Islam” sehen, schuld an der Misere. Denn Märtyrer, wo auch immer sie für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit explodieren, sind stets Irre, die den wahren Islam nicht begriffen hätten, so heißt es. In Wahrheit verurteile der Islam solche Aktionen [, so heißt es.].

Es mag in irgendeinem versteckten Winkel dieser Erde einen Ort geben, wo ein pazifistischer und toleranter Islam existiert. Doch wenn dem so ist, dann hat er die Deutungshoheit, die Kontrolle, die Interpretation über sein Image verloren. Die Welt nimmt den Islam als Religion des Terrors wahr, nicht als Religion des Friedens. Es liegt alleine an den Muslimen, das zu ändern. Was schwer werden könnte, richtet sich der Terror nicht nur gegen Anders- und Ungläubige im “Dar-al-Harb”, dem Haus des Krieges wo alle Feinde wohnen. Der Krieg findet auch innerhalb des “Dar-al-Islam” statt, wo sich, allen anderen Strömungen voran, Sunniten und Schiiten seit Jahrhunderten gegenseitig die Köpfe einhauen.

Vielleicht haben Gewalt und Aggression wirklich nichts mit dem Ur-Islam zu tun, so wie es manche Kritiker sehen. Vielleicht ist der Kern des Korans friedlicher als die gesammelten Werke von Gandhi, Nelson Mandela, Dietrich Bonhoeffer, Yusuf Islam [Cat Stevens], Hannes Wader und Margot Käßmann zusammengenommen. Vielleicht ist der Islam aber auch einfach nur so verwirrend konstruiert, dass sich Selbstmordattentäter und Kriegslustige davon angezogen fühlen, wie Mücken von dampfendem Hundekot.

Die Diskussion, ob der Islam nun von Haus aus zu Terror neigt, oder Terroristen den Islam besonders gerne als Ausrede missbrauchen, ist so müßig wie die Diskussion darüber, ob die Henne zuerst da war oder doch das Ei. Dafür gibt es eine Sache, über die sich nicht streiten lässt: Wenn die unzähligen Muslime, die mit Sprengstoff eine Abkürzung ins Paradies nahmen, alle den richtigen Islam nicht verstanden haben, dann braucht Allah dringend eine Kommunikationsabteilung samt Pressesprecher und einer ausgeklügelten Marketingstrategie, mit der man den kaputten Laden wieder auf die Beine stellt.

Vielleicht sollte der Allmächtige seinen Unterworfenen zur Abwechslung mal eine andere Lektüre empfehlen, als ihnen ständig sein eigenes Meisterwerk, den Koran, vorzusetzen. Da wäre ein Buch, das sich ganz besonders anbietet. Es handelt davon, wie man bei seinen Mitmenschen gut ankommt, eine Eigenschaft, die der Islam dringend nötig hat. Der Autor heißt Dale Carnegie und sein Buch trägt den Titel: “Wie man Freunde gewinnt. Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden.” Einflussreich ist der Islam schon. Jetzt könnte er damit anfangen, sein Image zu polieren.

Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.

Quelle: Warum der Islam eine neue Marketing-Strategie braucht

Noch ein klein wenig OT:


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Siehe auch:
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