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Ahmadiyya-Gemeinde: Kein Partner eines Rechtsstaates

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Rechts: Dr. Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung.

Giordano Bruno Stiftung spricht sich gegen Ahmadiyya Gemeinde aus.

Giordano Bruno Stiftung: „Eine religiöse Gruppierung, die solche Überzeugungen noch immer offen propagiert, kann beim besten Willen kein Partner eines demokratischen Rechtsstaates sein!”

„Wer Gott verlässt, ist ein Insekt und kein Mensch!” So lautet eine zentrale Glaubensaussage der Ahmadiyya Muslim-Gemeinde, die vor kurzem in Hessen als „Körperschaft des öffentlichen Rechts” anerkannt wurde und vom nächsten Schuljahr an den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an hessischen Grundschulen begleiten soll.

Die Giordano Bruno Stiftung, die sich nach Eigendarstellung der Förderung des evolutionären Humanismus zum Ziel gesetzt hat und in dessen Beirat 2011 Hamed Abdel-Samad berufen wurde, ist der Ansicht, dass „eine religiöse Gruppierung, die solche Überzeugungen noch immer offen propagiert, beim besten Willen kein Partner eines demokratischen Rechtsstaates sein kann”.

Angeblicher Reform-Islam ist nun Körperschaft des öffentlichen Rechts

Hintergrund ist die rechtliche Gleichstellung der muslimischen Gemeinde der Ahmadiyya-Vereinigung (AMJ = Ahmadiyya Muslim Jamaat) durch die hessische Landesregierung. Seit Mitte Juni ist damit erstmalig in Deutschland eine muslimische Vereinigung als Körperschaft des öffentlichen Rechtes anerkannt und sind berechtigt eigene Steuern zu erheben oder auch islamische Friedhöfe zu betreiben.

Die Kritik der Giordano Bruno Stiftung scheint mehr als berechtigt. Auch wenn der breiten Öffentlichkeit die Gemeinde der Ahmadiyyas als gemäßigte Muslime verkauft werden, sehen die Ahmadiyya selbst keine Unterschied zu anderen islamischen Bewegungen. Um die „Vorherrschaft des Islam“ Wirklichkeit werden zu lassen, unternimmt die AMJ erhebliche Missionsanstrengungen. Der Missionseifer der Ahmadiyya gründet sich in der Vision von Mirza Ghulam Ahmad in der „Eroberung Europas für den Islam“.

Die 2010 verstorbene Erziehungswissenschaftlerin Dr. Hiltrud Schröter [rechte Spalte: Texte zu Ahmadiyya] befasste sich erschöpfend mit den Kulturkonflikten zwischen dem Islam und der westlichen Gesellschaft. In ihren Veröffentlichungen, in Interviews und tagesaktuellen Stellungnahmen zum Kopftuchstreit und zur Akzeptanz von Moscheebauten in Deutschland vertrat Hiltrud Schröter eine offensiv formulierte Ablehnung des Islams, den sie als „Politreligion und totalitäre Ideologie“, als „Gesellschaftsideologie mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch“ und „drittes totalitäres System nach Faschismus und Kommunismus“ charakterisierte. [1]
[1] Die Texte von Dr. Hiltrud Schröter über die Ahmadiyya sind sehr zu empfehlen:
Ahmadiyya-Bewegung des Islam
Ahmadiyya-Islam. Propaganda und Realität
Die Ahmadiyya und ihr Feindbild Christentum
Ahmadiyya Gemeinde ist eine Politreligion mit Fernziel Kalifat

Ausgiebig untersuchte Schröter die Religionsgemeinschaft der Ahmadiyyas. In ihren Beiträgen über die religiöse Gemeinschaft der Ahmadiyya, die sie als islamistische „Politreligion“ mit dem Ziel einer „Umwandlung unserer demokratischen Grundordnung in einen islamischen Staat“ beschreibt, wurden zum Anlass für eine Strafanzeige seitens der Ahmadiyya Muslim Jamaat und eines dann wieder eingestellten Ermittlungsverfahren der Frankfurter Staatsanwaltschaft.

Die Ahmadiyya sei eine millenarische [2] Bewegung, die innerhalb von 300 Jahren den Sieg ihres Islams über alle anderen Religionen anstrebe. Sie breite sich weltweit aus, besitze nach eigenen Angaben über 200 Millionen Mitglieder und in 190 Ländern 14.000 Kalifatstützpunkte, genannt Moschee. In Deutschland hat die Bewegung das Ziel, 100 Moscheen in Deutschland zu bauen und steht somit im Rahmen der weltweiten Missionsanstrengungen. Das „100-Moscheen Projekt“ wurde anlässlich der „100-Jahr-Feier“ 1989 bekannt gegeben und sollte ursprünglich in 10 Jahren umgesetzt werden. Der zwischenzeitlich mehrmals verschobene Termin wurde, trotzdem jährlich 4-6 Moschee-Neubauten dazu kommen, bislang nicht erreicht. Das Ziel sind Hinterhofmoscheen und angemietete Objekte aufzugeben und damit etwa 40 Prozent der 250 Ortsgemeinden mit einer Moschee auszurüsten.
[2] Millenarismus bedeutet, an ein tausendjähriges Reich nach der Wiederkunft Jesu Christi zu glauben. Dr. Hiltrud Schröter schreibt über die Ahmadiyya: „Die Ahmadiyya ist eine 1889 in Qadian im indischen Punjab von Mirza Ghulam Ahmad gegründete millenarische Bewegung. Ihr Gründer beansprucht Messias, Mahdi, Prophet, die geistige Wiedergeburt Jesu, Mohammeds, Vishnus, Krishnas, Buddhas und der Reformer am Anfang der 1000-jährigen Endzeit zu sein, den wahren Islam zu vertreten und ihn durch seine Bewegung innerhalb von 300 Jahren zum Sieg über alle anderen Religionen und islamischen Konfessionen zu führen.

Habe ich übrigens schon erzählt, daß ich die Wiedergeburt von Mirza Ghulam Ahmad und damit die Wiedergeburt von Jesu, Mohammeds, Vishnus, Krishnas, Buddhas bin, sagt unser Hausmeister. Unser Hausmeister sollte aufpassen, daß die Männer mit der Zwangsjacke ihn nicht abholen, denn solche Leute landen mitunter in der Psychiatrie oder - sie werden Religionsgründer. Vielleicht kommt unser Hausmeister eines Tages groß raus. Den Antrag auf die „Körperschaft des öffentlichen Rechts” jedenfalls hat er schon gestellt. Vielleicht sollte er ihn auch in Hessen einreichen. Und die Kirchensteuer ist ja auch nicht zu verachten, sagt unser Hausmeister.
Dr. Schröter sah in den Bestrebungen der Ahmadiyya, die freiheitlich demokratischen Grundordnung abzuschaffen und die Einrichtung des Kalifats mit Scharia-Recht vornan zu treiben.

Propagandainstrument „Reformislam“

So werde eine Doppelstrategie eingesetzt: Anpassung und Integration einerseits, Machterweiterung der Führung andererseits. Die Amhmadiyya-Gemeinde argumentiere wie ein Sekte, zum Beispiel Scientology, und so behauptet die Bewegung, ihre Lehre sei auf dem Stand moderner Wissenschaft und Rationalität und bedient sich bei ihrer Selbstdarstellung der Methoden der Propaganda. Zu ihrer Selbstinszenierung gehört die Behauptung, sie sei der „Reformislam“. Dies führe zur weit verbreitet Fehleinschätzungen, auch weil die Medien die Propaganda unkritisch referieren [übernehmen, weiterverbreiten] und Politiker [3] ihr Glauben schenkten.
[3] Justiz- und Integrationsminister Jörg Uwe Hahn (FDP, Hessen), Kultusministerin Nicola Beer (FDP, Hessen)
Die Geschlechterordnung folgt islamisch fundamentalistischen Prinzipien: Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit. So dürfen zum Beispiel Mädchen nicht gemeinsam mit Jungen am Sportunterricht teilnehmen. Verschleierung der Frauen, Sexualität nur in der Ehe, Monogamie [Einehe] für die Frau und Erlaubnis der Polygamie [Vielehe] für den Mann. Ehen werden arrangiert und dürfen nur innerhalb der Ahmadiyya-Gemeinde geschlossen werden.

Der Ahmadiyya-Islam sei eine Politreligion und eine Herrschafts- und Gehorsamsreligion, die mit „Legalitätstaktik“ (siehe Volker Bouffier, Verfassungsschutzbericht Hessen, 2002, Einleitung), Doppelstrategie und Finanzkraft eine islamische Ordnung im Sinne ihrer herrschenden Dynastie errichten will. Dazu gehören der schnelle Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit wie auch die weltweite Propaganda in den Medien, besonders in MTA, Muslim Television Ahmadiyya, dem eigenen Satellitenfernsehen weltweit. Deutschland ist die Basis für die Missionierung beziehungsweise Eroberung in 16 Ländern.

„Schweinefleisch macht schwul”

Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde wurde 2007 einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als das führende Gemeinde-Oberhaupt Hazrat Mirza Tahir Ahmad die Äußerungen eines muslimischen Studenten verteidigte, dass es einen Zusammenhang zwischen Schweinefleisch-Verzehr und Homosexualität gebe. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) warnte damals, dass islamische Fundamentalisten verstärkt gegen Homosexuelle hetzen würden. Das beginne bei der Gleichsetzung mit Schweinen und reiche sogar bis zu Mordaufrufen. Der Verband warnte davor, „Jugendliche mit solchen Weltbildern” zu erziehen.

Insofern kann man sich der Meinung der Giordano-Bruno-Stiftung, nur anschließen. Solch eine religiöse Gruppierung kann und darf kein Partner eines demokratischen Rechtsstaates sein. (BS)

Quellen: Mirza Masroor Ahmad (Oberhaupt der weltweiten Ahmadiyya Muslim Jamaat): Die wahre Liebe zum Propheten. London, Oktober 2012, S.24

Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.

Quelle: Kein Partner eines Rechtsstaates (blu-news.eu)

Siehe auch:
Hessen: Ahmadiyya-Gemeinde: Körperschaft des Öffentlichen Rechts
Dr. Hiltrud Schröter über die Ahmadiyya-Bewegung des Islam
Dr. Hiltrud Schröter: Ahmadiyya ist eine totalitäre Politreligion
Dr. Hiltrud Schröter: Die Ahmadiyya und ihr Feidbild Christentum
Dr. Hiltrud Schröter: Die Ahmadiyya-Bewegung des Islam
Oldenburg: Pakistanischer Ahmadiyya-Anhänger schlachtet eig. Tochter ab

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