Immer mehr Multimillionäre: Die Deutschen erben sich reichOha, eine neue Studie auf SPON [Spiegel-Online] weiß es jetzt genau, und ich will ihr diesmal sogar glauben: "Die Zahl der Reichen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar ist weltweit kräftig gestiegen. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten World Ultra Wealth Report von Wealth-X und UBS gab es 2014 rund 211.000 solcher Multimillionäre - sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor."
Von Stefan Kaiser und Katja Braun (spiegel.de)
In Deutschland gibt es mehr als 19.000 Multimillionäre - so viele wie nirgendwo sonst in Europa. In den USA verdienen sich die Reichen ihr Vermögen überwiegend selbst, hierzulande ist das anders.
Hamburg - Die Zahl der Reichen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar ist weltweit kräftig gestiegen. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten World Ultra Wealth Report von Wealth-X und UBS gab es 2014 rund 211.000 solcher Multimillionäre - sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zusammen kommt diese Gruppe auf ein Vermögen von knapp 30 Billionen Dollar.
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Zwei Punkte an der Meldung sind interessant. Einmal die Information als solche, die Deutschland betrifft:
"Deutschland hat nach den USA weltweit die zweitmeisten Multimillionäre … Zusammen verfügen diese besonders reichen Deutschen über ein Vermögen von gut 2,5 Billionen Dollar … Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf rund 19.000 … In Deutschland ist der Anteil der Reichen, die ihr Vermögen geerbt haben, besonders groß. Laut der Studie haben gut 28 Prozent der deutschen Multimillionäre ihren Wohlstand allein dem Erbe zu verdanken …
Bei 31 Prozent geht der Reichtum demnach auf eine Mischung aus Erbe und selbsterwirtschaftetem Vermögen zurück. Lediglich 41 Prozent haben es ohne Erbe zu Reichtum gebracht … Zum Vergleich: In den USA oder Großbritannien beträgt der Anteil der Self-Made-Multimillionäre jeweils rund drei Viertel …"
Man kann also diese Zahlen auch anders lesen, nämlich daß in Deutschland die Zahl der Millionäre (oder Reichen) in Wahrheit zurückgeht. Wie denn das? wird man sich angesichts solch atemberaubender Summen fragen. Ganz simpel: Zunächst einmal spielt das geerbte Vermögen keine Rolle, da es schon in der nächsten Generation, spätestens aber in der übernächsten nach der Devise "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen" weg sein wird oder auf ein normales Maß geschrumpft.
Derjenige, der so klug, clever, talentiert, fleißig oder sonstwie außergewähnlich war, um einen derartigen Haufen Geld anzuhäufen, ist jetzt in einer besseren Welt, wo man keine Kohle braucht. Ob seine Kinder oder Verwandten ebenso wie er mit der Fortüne und Raffinesse zum Millionenscheffeln ausgestattet sind, ist mehr als zweifelhaft. Denn das Reichwerden-Gen läßt sich nur in den seltensten Fällen vererben. Deshalb wäre eine Zusatzstudie interessant, wie viele sich in der gleichen Zeit von ihrem Multimillionärsdasein verabschiedet haben. Ich wette, die Zahlen gleichen sich.
Ebenso verhält es sich mit dem Vermögen, das auf eine Mischung aus Erbe und Selbsterwirtschaftetem zurückgeht. Es ist stark anzunehmen, daß es sich hierbei um Firmen und Immobilien in Familienbesitz handelt, welche in der nächsten Generation geführt und verwaltet werden. Auch bei diesen Unternehmen ist die Zukunft ungewiß, da nun das Geschick des Aufbauers fehlt. Firmen gehen schneller pleite, als man gucken kann.
Es handelt sich also in Wirklichkeit nicht um 2,5 Billionen Dollar, sondern lediglich um etwas mehr als eine Billion Dollar, welche in Deutschland durch innovatives oder geschäftsüchtiges Handeln generiert wurde. Der Rest war schon immer da, er hat nur den Besitzer gewechselt. Und man komme mir nicht mit dem Argument, daß diese Millionäre eh nur mit Aktien und Bankprodukten zocken würden. Nur 10 Prozent des Welthandels gehen auf solcherlei Transaktionen zurück, und Deutsche haben dafür ein besonders schlechtes Händchen, siehe Höneß.
Auch befinden sich unter diesen Millionären eine nicht zu unterschätzende Anteil von Steuergeldschmarotzern, denen unsere Regierung quasi per Gesetz ein Vermögen zugeschustert hat, sei es über den Verteuerbaren-Energie-Quatsch, sei es über die Sozial-Asyl-Migranten-und-Helferindustrie oder sei es über die inflationären Institutsgründungen für Geschwätzwissenschaften [Gender Mainstreaminng]. Alles in allem eine ernüchternde Billanz, zumal Deutschland bei Patentanmeldungen in Relation zur Bevölkerungszahl auf Platz 6 zurückgefallen ist (noch vor 25 Jahren Platz 2) und der durchschnittliche Intelligenzquotient in der Bevölkerung stetig zurückgeht.
Der zweite interessante Punkt an dieser Meldung ist ein Kommentar dazu, nämlich gleich der zweite unten. Er zeugt derart massiv von wirschaftlichem Analphabetismus und von Blindheit vor der Mechanik des menschlichen Strebens, daß ich ihn unter tausend Kommentaren als einen deutschen herauslesen würde:
"Eine Verteilung des Vermögens würde so viele Probleme lösen. Wenn man das Vermögen bis auf eine bestimmte Grenze einkassiert (die Grenze muss nichtmal so klein sein, 30 Millionen ist immernoch extrem viel) und den Rest des Geldes wieder der Wirtschaft zuführt (Investitionen etc), so würde die Konjunktur in die Höhe schießen. Man könnte z.b. jede Straße sanieren, Schulen und Kindergärten bauen usw. Dafür braucht man natürlich überall Arbeiter, die dann auch bezahlt werden. Den Lohn geben sie dann auch wieder aus usw usw. Ein großes Vermögen ist relativ unproblematisch, solange es nicht im Keller gebunkert wird, sondern seinen Weg in die Wirtschaft findet …"Jaja, eine Verteilung des Vermögens würde so viele Probleme lösen. 1. Das ist in der Welt schon mehrmals geschehen, am gründlichsten unter Pol Pot. Der springende Punkt ist jedoch, daß man so ein Vermögen nur einmal "verteilen" bzw. verfrühstücken kann. Es sei denn der Clevere verwendet seine Energie (von mir aus auch die kriminelle), seinen Einfallsreichtum und seine Leidensfähigkeit, welche man für so ein Millionärsziel braucht, nächstes Jahr fürs Umverteilen. Halte ich eher für unwahrscheinlich. Das sehen die in Viatnam, wo man noch vor ein paar Jahrzehnten Hunderttausende von Opfern für den Kommunismus auf sich nahm, inzwischen auch so. Seitdem floriert das Land – und die Millionäre zellteilen sich geradezu.
2. Unser Schlauberger ist ja nicht so und will dem Millionär ab 30 Mio das Millionenmachen verbieten. Problem: Wieso sollte der danach noch ein Milliönchen hinzuverdienen, wo er doch weiß, daß er sie eh nicht behalten darf? Und wieso überhaupt diese magischen 30 Millionen? Mit 20 Mio ist er immer noch ein reicher Mann, ach was, selbst mit einer Million ist er ein Krösus. Was der ahnungslose Kommentator in Wahrheit fordert ist eine massive Steuererhöhung für Reiche. Er vergißt allerdings, daß die Bestimmungskreterien, ab wann jemand als wohlhabend gilt, völlig willkürlich sind. Schon wer mehr als 2300 Euro brutto pro Monat in Deutschland verdient, gehört steuerlich zu den Mittel- und Gutverdienern.
Bei 5000 Euro ist er vermutlich eine reiche Sau. Wenn man allerdings von diesem 2300 Euro brutto Miete, Steuern, Beiträge, Strom und Gas und Pipapo abzieht, ist er eine arme Sau mit 700 Euro im Monat. Wie gesagt, wer reich ist, bestimmt der Staat. Mein LKW-Fahrer-Vater hat sich von Anfang der 70er bis Mitte der 80er 120 000 DM erspart und dabei eine Familie ernährt. Man zeige mir einen Mittelständler, der sich 120 000 Euro in dieser Zeit und unter den gleichen Bedingungen zur Seite zu legen vermag.
Unser Kommentator weiß auch, wie die Genies vom Staat das enteignete Vermögen richtig anlegen könnten, nämlich indem sie Straßen sanieren, Schulen und Kindergärten bauen. Aha! Wieso nicht die neue Smartphone-Generation starten oder Nahrugsmittel herstellen oder Puffs hochziehen? Das ist doch auch alles sehr lukrativ. Der Mann (oder die Frau) glaubt tatsächlich, daß diese staatlichen Hampelmänner durch mehr Steuern mehr Hirnvolumen bekommen und das ganze Land in ein Schlaraffenland verwandeln würden. Was für ein Hirni!
Der Staat platzt gerade vor Steuereinnahmen, und gleichzeitig werden in jeder Kommune fast sämtliche öffentliche Leistungen zurückgefahren und gleichzeitig die Grunderwerbssteuer und die Grundbesitzabgaben fast verdoppelt. Nein, mein Lieber, der Polithansel wird die eingetriebene Kohle fast zur Gänze hübsch für sozialen Quatsch, Staatsbedienstete und vom Staat Abhängige verpulvern, also an Leute, die ihn wählen, denn Straßen und Schulen wählen nicht.
Ach noch etwas, neunmalkluger Kommentator, wie kommst du eigentlich auf den Dummbeutel-Spruch: "Ein großes Vermögen ist relativ unproblematisch, solange es nicht im Keller gebunkert wird, sondern seinen Weg in die Wirtschaft findet"? Hast du zu viel Dagobert Duck gelesen oder was? Welcher Multimillionär bunkert denn sein Vermögen im Keller? Wozu? Um sich im Sterbebett endlich ein Schloß zu kaufen? Denk mal darüber nach, mein Freund. Aber nicht zu lange. Denn so in zehn Jahren hat auch der letzte Multimillionär das Land verlassen, und du und deines Denkgleichen seid dann unter euch. Wenn es euch ab da langweilig wird, könnt ihr ja e u e r Geld umverteilen, ihr Gutverdiener.
Quelle: Wer wird Millionär?
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