Von Martin Gehlen
Tankwagen bringen im Nordirak Öl über die Grenze, das IS-Kämpfer ins Ausland verkaufen.
Die Dschihadisten im Irak und in Syrien verfügen über die modernsten Waffen und werden gut bezahlt. Woher kommt das Geld für die Terrorgruppe "Islamischer Staat"?
„Es ist eine Schande“, empörte sich der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan, nachdem Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) am vergangenen Wochenende alle 25.000 Christen aus Mossul vertrieben hatten. Es gebe nur einen Weg, diese mörderischen Kommandos zu stoppen, ihnen die Geldflüsse zu entziehen. „Woher beziehen diese Terroristen ihre Waffen? Von den fundamentalistischen Staaten am Golf, stillschweigend gebilligt von den westlichen Staatslenkern, weil sie deren Öl brauchen“, kritisierte der Geistliche.
In der Tat, die USA und die EU wissen seit langem, dass die gekrönten Häupter von Kuwait, Katar, den Emiraten und Saudi-Arabien alle Augen zudrücken, wenn superreiche Privatleute, salafistische Stiftungen und Moscheevereine sunnitische Gotteskrieger finanzieren, damit sie gegen Baschar al Assad in Syrien und Nuri al Maliki im Irak zu Felde ziehen.
Beide arabischen Regime sind den sunnitischen Emiren und Königen am Golf schon lange ein Dorn im Auge, weil sie schiitisch dominiert sind und enge Kontakte zum Erzfeind Iran pflegen.
„Saudi-Arabien bleibt ein entscheidender Geldgeber von Al Qaida, den Taliban und anderen Terrorgruppen“, urteilte laut Wikileaks schon 2009 die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton. 15 der 19 Attentäter vom 11. September 2001 stammten aus dem Königreich, heute sind nach Schätzungen von Geheimdiensten 3000 bis 4000 junge Saudis in Syrien auf heiligem Kriegspfad, die meisten in den Reihen der schwarzen IS-Kommandos. 2400 Petrodollar kostet die „Patenschaft“ für einen Gotteskämpfer, auf Wunsch wird die Spende mit einem Kurzvideo des jungen Mannes in Aktion honoriert.
Entsprechend überschwänglich war der Jubel in Sponsorenkreisen nach dem Blitzmarsch der bestens ausgestatteten IS-Kolonnen gen Bagdad. „Was im Irak passiert, ist eine Revolution des Volkes gegen Unterdrückung und Tyrannei“, twitterte ein kuwaitischer Scheich, der seit zwei Jahren mit Geldkoffern zu „seinen Brigaden nach Syrien“ reist.
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Siehe auch: Wie die Islamisten der ISIS ihren Feldzug finanzieren (sueddeutsche.de)
Siehe auch:
Salafisten-Szene in Hamburg – Behörden sind alarmiert
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In der Tat, die USA und die EU wissen seit langem, dass die gekrönten Häupter von Kuwait, Katar, den Emiraten und Saudi-Arabien alle Augen zudrücken, wenn superreiche Privatleute, salafistische Stiftungen und Moscheevereine sunnitische Gotteskrieger finanzieren, damit sie gegen Baschar al Assad in Syrien und Nuri al Maliki im Irak zu Felde ziehen.
Beide arabischen Regime sind den sunnitischen Emiren und Königen am Golf schon lange ein Dorn im Auge, weil sie schiitisch dominiert sind und enge Kontakte zum Erzfeind Iran pflegen.
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Entsprechend überschwänglich war der Jubel in Sponsorenkreisen nach dem Blitzmarsch der bestens ausgestatteten IS-Kolonnen gen Bagdad. „Was im Irak passiert, ist eine Revolution des Volkes gegen Unterdrückung und Tyrannei“, twitterte ein kuwaitischer Scheich, der seit zwei Jahren mit Geldkoffern zu „seinen Brigaden nach Syrien“ reist.
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