Quantcast
Channel: islamnixgut2
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1651

Irak: ISIS wütet, der Nahe Osten zittert

$
0
0
Von Daniel Pipes - danielpipes.org -  Übersetzung: H. Eiteneier

Landkarte mit Städten unter Kontrolle der Islamischer Staat im Irak und Syrien.

Die Einnahme Mossuls durch die Jihadisten am 9. Juni brachte ihnen die Kontrolle über die zweitgrößte Stadt des Irak, eine große Ausbeute an Waffen, US$ 429 Millionen in Gold, einen offenen Weg zur Eroberung von Tikrit, Samarra und vielleicht der Hauptstadt Bagdad. Die irakischen Kurden sind in Kirkuk eingezogen. Das ist das wichtigste Ereignis im Nahen Osten seit 2010 die arabischen Erhebungen begannen.

Hier der Grund:

Regionale Bedrohung: Die als Terrorgruppe gekennzeichnete Islamischer Staat in Irak und Syrien (ISIS) befindet sich in einer Position die Regierungen des Irak und Syriens zu stürzen, vielleicht auch weitere, was bei Jordanien beginnen könnte. Weil sie die Grenze zwischen dem Irak und Syrien überschreitet, könnte sie sowohl diese fast hundert Jahre als Grenze zwischen diesen beiden kolonialen Schöpfungen als auch deren Existenz als einheitliche Staaten ausradieren, womit die aus dem Ersten Weltkrieg hervorgegangene politische Ordnung des Nahen Ostens aufgehoben würde. Völlig zurecht bezeichnet die US-Regierung ISIS als "eine Bedrohung für die gesamte Region".

Unerwartete Stärke: Diese Entwicklungen beweisen, dass die extremste und gewalttätigste Form des Islamismus, wie sie von Al-Qaida und ähnlichen Gruppen repräsentiert wird, über den Terrorismus hinausgehen kann, um Guerilla-Milizen zu bilden, die Territorium erobern und Regierungen bilden. Diesbezüglich schließt sich ISIS den Taliban in Afghanistan, der Al-Schabab in Somalia, der Al-Nusra-Front in Syrien, Ansar Dine in Mali und Boko Haram in Nigeria an.

Muslime hassen Islamismus: Dank des grausamen Rufs, den die ISIS in ihrer Hauptstadt Raqqa in Syrien und andernorts aufgebaut hat, ist schätztungsweise ein Viertel der fast zwei Millionen betragenden Bevölkerung Mossuls geflohen. Die derzeitige Runde der ISIS-Brutalität wird den Islamismus erneut Millionen weiteren Muslimen unerträglich machen.

Ultimativer Frust: Daher kann ISIS, egal wie viel Schaden die Al-Qaida-artigen Organisationen an Grundeigentum und Leben anrichten, letztlich nicht siegreich daraus hervorgehen (was einen Kalifen bedeuten würde, der das islamische Recht in seiner Gesamtheit und Härte anwendet), denn ihr ungetrübter Extremismus verprellt Muslime genauso, wie er Nichtmuslime ängstigt. Am Ende werden behutsame Formen des Islamismus (z.B. der des Fethullah Gülen in der Türkei) das größte Potenzial haben, weil sie Anreiz für eine breitere Menge Muslime bieten und Nichtmuslime weniger beunruhigen.

Sunniten vs. Schiiten: Die militärischen Vorstöße der ISIS bedrohen direkt das die irakischen Schiiten dominierende, pro-iranische Regime. Teheran kann dessen Untergang nicht erlauben; entsprechend haben iranische Streitkräfte bereits geholfen Tikrit zurückzuerobern und es wurde eine stärkere iranische Beteiligung versprochen. Das deutet auf eine Kopie der ethnischen Linien in Syriens Bürgerkrieg hin, bei der die von der Türkei gestützten sunnitischen Jihadisten gegen eine vom Iran gestützte schiitisch orientierte Zentralregierung stehen. Wie in Syrien führt diese Konfrontation zu einer humanitären Katastrophe, in der sich selbst die Islamisten [ISIS, Al-Nusra-Front, Al-Schabab, Boko Haram, Al-Quaida, Ansar Dine] gegeneinander wenden, was westlichen Interessen dient.

Der Mossul-Damm rückt drohend ins Blickfeld: 1980 finanzierten die Saudis und andere Araber rund 55km nordwestlich von Mossul einen schlecht konstruierten, eilig gebauten Damm am Tigris. Unzulänglicher Bau bedeutet, dass er leckt und ständige Zementeinspritzung sowie weitere teure Maßnahmen benötigt, um einen verheerenden Bruch zu vermeiden. Werden ISIS-Hitzköpfe weiterhin diese Reparaturarbeiten ausführen? Oder werden sie es sich ersparen, womit nicht nur Mossul, sondern einem Großteil des bewohnten Irak katastrophale Überschwemmungen drohen?

Amerikanisches Versagen: Klarer als jemals zuvor deckt der Erfolg der ISIS-Kräfte die überambitionierten Ziele der von den USA geführten Invasion (und ähnlich der in Afghanistan) auf, die den Westen tausende Leben und mehr als eine Billion Dollar kostete. Die schicke Fassade der mit $53 Millionen von den Amerikanern gesponserten Institutionen von erfolglosen Krankenhäusern bis zur irakischen Nationalsymphonie wurden als das Fiasko bloßgestellt, das sie sind. ISIS-Soldaten, die triumphierend auf von den USA gelieferter Militärausrüstung stehen, machen den Unsinn der einst großen amerikanischen Hoffnungen auf "einen stabilen, demokratischen und florierenden Irak" deutlich.

Die Republikaner: Die Republikaner machen unfairerweise Barack Obama für die ISIS-Siege verantwortlich: Nein, George W. Bush ging die Verpflichtung ein den Irak zu erneuern und er unterschrieb 2008 das "Status of Forces Agreement", das die amerikanische Militärpräsenz im Irak Ende 2011 beendete. Damit die Republikanische Partei in der Außenpolitik Fortschritte macht, muss sie diesen Fehler eingestehen und daraus lernen, statt ihnen aus dem Weg zu gehen, indem sie Obama mit Vorwürfen überhäufen.

Die Demokraten: Die Exekution Osama bin Ladens vor drei Jahren war ein wichtiger symbolischer Schritt der Vergeltung. Operationell machte sie aber fast keinen Unterschied und es ist an der Zeit, dass Obama aufhört damit anzugeben Al-Qaida sei besiegt. Fakt ist, dass Al-Qaida und ihre Partner gefährlicher sind denn je, da sie vom Terrorismus zur Eroberung von Territorium übergegangen sind. Das Wohlergehen der Amerikaner und anderer hängt davon ab, dass diese Wirklichkeit erkannt und danach gehandelt wird.

Westliche Politik: Dies ist ein grundsätzliches Nahost-Problem und Kräfte von außen sollten darauf abzielen ihre eigenen Interessen zu schützen, nicht die Krisen des Nahen Ostens zu lösen. Teheran, nicht wir, sollte die ISIS bekämpfen.

(weiterlesen...)

Quelle: ISIS wütet, der Nahe Osten zittert

Terror im Irak: Isis-Dschihadisten brüsten sich mit Massaker an 1700 Schiiten

Die Terrorgruppe Isis verbreitet im Irak Angst und Schrecken. Die Armee ist ihnen scheinbar nicht gewachsen. Eigenen Angaben zufolge haben Isis-Dschihadisten 1700 irakischen Schiiten hingerichtet. Entsprechende Fotos veröffentlichte die Terrorgruppe auf ihrer Webseite. Nach Angaben von "Ärzte ohne Grenzen" sind mittlerweile eine Million Iraker auf der Flucht.

Während in der Irak-Krise mittlerweile sogar eine militärische Kooperation zwischen den Erzfeinden Iran und USA in den Bereich des Möglichen rückt, verbreiten die blutrünstigen Kämpfer des „Islamischen Staats in Irak und Syrien (ISIS)“ unter der Bevölkerung Angst und Schrecken. Auf ihrer Website brüsteten sich die Extremisten am Samstagabend mit Fotos von einem Massaker an 1700 irakischen Schiiten in der Umgebung von Tikrit, ein Teil der 4500 Soldaten und Polizisten, die sie zwei Tage zuvor nach eigenen Angaben gefangen und gefesselt in langen Kolonnen durch die Straßen paradiert hatten.

Die beklemmenden Bilder zeigen maskierte Exekutionskommandos, die in flachen Gruben liegende, gefesselte Männer - teilweise in Zivil, teilweise in Uniform - erschießen. Andere Opfer sitzen dicht gedrängt auf Lastwagen, die sie offenbar zur Hinrichtungsstätte fahren. Der Sprecher des irakischen Oberkommandos, General Qassim al-Moussawi, bestätigte am Sonntag gegenüber AP, die Fotos seinen authentisch. >>> weiterlesen

Siehe auch:
Super Abi – und nichts dahinter: bessere Noten, aber weniger Wissen
"Islamkritische Rede": Gericht erhebt keine Anklage gegen Paul Weston
Mannheim: Massenschlägerei mit Messern, Baseballschlägern und Pistolen
Jeder fünfte junge Deutschtürke ohne Schulabschluss
Berlin-Neukölln: Polizei räumte Columbiabad drei Mal
John J. O’Neill: Das Goldene Zeitalter des Islam hat nie existiert
Michael Lüders: Irak: "Es rollt ein politischer Tsunami auf uns zu"
David Camerons Spiel mit der extremen Rechten

Viewing all articles
Browse latest Browse all 1651