Was fällt dem ein? Wie Akif Pirinçci zum neuesten Hitler wurde, wieso schizophren heute modern ist, und warum Ausländer sowieso keine Ahnung haben.
Der Wochenrückblick mit Hans Heckel.
Du liebe Zeit! Mit seinem binnen weniger Tage raketenartig zum Bestseller hochgeschossenen Buch „Deutschland von Sinnen“ hat Akif Pirinçci die bundesdeutsche Gemütlichkeit gründlich zerdeppert. Sämtliche großen Mainstream-Medien kochen vor Wut oder beben vor Entsetzen.
Was hat der Mann bloß angestellt, dass die alle so aufjaulen? Die „Zeit“ hebt das Buch mit dem Untertitel „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“ gar auf eine Ebene mit Hitlers „Mein Kampf“!
Pirinçcis Gegner wissen vor lauter Eifer gar nicht, wo sie anfangen sollen mit dem Verriss. Am besten mit dem Titel, sagten sich einige und stellten fest, dass man ja schon daran sehen könne, gegen wen der Kerl da auf unflätigste Weise hetze. In der Tat strotzt das Buch von Kraftausdrücken, die Sie in der PAZ [Preussischen Allgemeinen Zeitung] nie lesen werden. Aber ist der Autor daher frauen-, homosexuellen- und zuwandererfeindlich?
Im Buch findet sich da eigentlich nichts, er prangert nur das an, was er den „irren Kult“ nennt, lässt aber keinen Zweifel aufkommen, dass er Frauen liebt, ihm Homosexuelle im Grunde egal sind und Zuwanderer, das ist er selber, als Zehnjähriger 1969 nach Deutschland eingewandert.
Dass er mit seinem Buch dennoch zur neuen Hassfigur aufstieg, liegt vielleicht daran, wen er sich alle zum Feind gemacht hat. Die Feinde zählt er selber auf, indem er schimpft:
Das ist hart, oder, wie die Kanzlerin sagen würde, „nicht hilfreich“.
Wenn das alles so ist, wie Pirinçci schreibt, und wenn das Buch bei den Deutschen so schnell zum Renner wurde, fragt man sich doch, wie Politik und Medien so sehr an unseren angeblichen Empfindungen vorbeihandeln und vorbeischreiben können?
Der Autor schimpft uns „Duckmäuser, die sich alles gefallen ließen“. Das ist uns zu billig, vielleicht sind wir ja bloß ein bisschen schizophren? [ein bisschen?]
Was ich damit meine? Beispielsweise sowas hier: In einer großen Tageszeitung heult sich ein Journalist aus, dass er in Berlin auf Schritt und Tritt von Einbrecherbanden, Räubern und Gewalttätern umzingelt sei. Ins Nachbarhaus sei schon fünfmal eingebrochen worden, auf bestimmten Buslinien hole man sein Telefon besser nicht mehr heraus, es würde geraubt. Er reiht Tatbericht an Tatbericht, gruselig. [siehe auch: Berliner Kriminalstatistik: Mehr Gewalt in Berlin]
Die Täter nennt er „junge Männer“, wobei jeder ahnt, dass bestimmte Volkszugehörigkeiten etwas häufiger auftauchen dürften als andere. Wer die bekannten Herkünfte im Kopf ergänzt und ein paar Kraftausdrücke hineinstreut, hat schon seinen Pirinçci. Am Schluss seines Artikels kommt der Zeitungsmann dem Deutsch-Türken sogar auch sprachlich recht nahe: „Wenn ich die Meldungen lese, in denen uns regelmäßig versichert wird, die Kriminalität gehe zurück, könnte ich kotzen.“ Das ist Pirinçci pur: Hier herrscht das Chaos, doch die Staatsmacht schaut weg und lügt uns obendrein die Jacke voll.
In derselben Zeitung aber wird nur drei Tage später Pirinçci wegen seines Buches [von Alan Posener] als „Borderliner“ eingetütet, also als ein bisschen plemplem. Einer, der obendrein nur deshalb nicht gegen Juden hetze, weil „man das zurzeit nicht so sagen“ könne, also ein verkappter Antisemit in Wartestellung. Das ist wie die Chose mit „Mein Kampf“ bekanntlich die moralische Höchststrafe.
Das ist schon ganz schön „schizo“ und trifft damit exakt den Takt der Zeit. Einerseits sind wir selbstverständlich für das, was die Grünen bunt, tolerant und weltoffen nennen. Wir finden die offenen Grenzen in Europa ganz wunderbar und die Proteste gegen die neue Moschee einfach nur menschenverachtend.
Aber schon einen Moment später kann irgendwo ein Ventil platzen und aus uns schießt eine wilde Empörung über „Ausländerbanden“ und „Islamisten“ oder „Kopftuchfrauen“ oder gewaltgeneigte „Orientalen“ heraus, üppig garniert mit allerlei Schimpfwörtern. Und natürlich über die Politik, die Medien oder die mächtigen Interessenvereine, über die sich der Pirinçci nun so hergemacht hat.
Doch wieder einen Moment darauf kann alles vorbei sein und der Mensch, eben noch auf Pirinçci getrimmt, findet es ungeheuerlich, dass hetzerische Titel wie „Deutschland von Sinnen“ überhaupt verkauft werden dürfen.
Unser Nachteil ist, dass wir uns bei derlei Metamorphosen nicht zuschauen können. Da sind Leute wie Pirinçci im Vorteil. Ein alter Bekannter, dessen Hautfarbe die afrikanische Herkunft jedermann sichtbar macht, erzählte mal, wie er sich am Rande einer Party regelrecht im dunklen Flur „versteckt“ habe, um seinen deutschen Freunden im Wohnzimmer zu lauschen.
Die echauffierten [erzürnten, empörten, entrüsteten] sich immer lauter über „migrantische“ Unsitten. Als er wie Kai aus der Kiste dann plötzlich in der Stube stand, hätten die eben noch Schimpfenden allesamt sofort auf den Duktus [auf die Ausdrucksform] eines Grünen-Parteitags umgeschwenkt. Er sei ehrlich beindruckt gewesen, wie umstandslos und stringent [bestechend, überzeugend] sie diese Pirouette hinbekommen hätten, geistiger Formationstanz in Perfektion sozusagen.
Die strengen Reihen sollten allerdings nicht lange halten. Sobald er dann nämlich ins Gespräch einstieg und zur Verblüffung der anderen „den Sarrazin“ gab (wie er es ausdrückte – Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ war gerade neu und groß in der Debatte), sei die Runde in eine derart erbarmungswürdige Verwirrung gefallen, dass er das Thema aus reinem Mitgefühl auf den letzten Rügen-Urlaub umgelenkt habe. [1]
Akif Pirinçci, „Deutschland von Sinnen“, Manuscriptum Verlag, Waltrop und Leipzig 2014, 276 Seiten, broschiert, 17,80 Euro
Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.
Quelle: Hans Heckel: Wie Akif Pirinçci zum neuesten Hitler wurde
Siehe auch:
Flensburg: Nordafrikanische Jugendbanden terrorisieren die Stadt
Akif Pirinçcis Hass-Buch: Der Pöbler und die Neue Rechte
Akif Pirincci: Die bisher eindeutig beste Buchbesprechung
Fjordman: Mindestens 6.000 Frauen jährlich in Schweden vergewaltigt
Karlsruhe: Importierte Kriminalität durch Asylbewerber
Ex-Moslem Nassim Ben Iman über die Gefährlichkeit des Islams
Werner Reichel: Danke Akif Pirinçci!
Axel B.C. Krauss: Akif Pirinçci und die Öffentlich-Rechtlichen
Der Wochenrückblick mit Hans Heckel.
Du liebe Zeit! Mit seinem binnen weniger Tage raketenartig zum Bestseller hochgeschossenen Buch „Deutschland von Sinnen“ hat Akif Pirinçci die bundesdeutsche Gemütlichkeit gründlich zerdeppert. Sämtliche großen Mainstream-Medien kochen vor Wut oder beben vor Entsetzen.
Was hat der Mann bloß angestellt, dass die alle so aufjaulen? Die „Zeit“ hebt das Buch mit dem Untertitel „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“ gar auf eine Ebene mit Hitlers „Mein Kampf“!
Pirinçcis Gegner wissen vor lauter Eifer gar nicht, wo sie anfangen sollen mit dem Verriss. Am besten mit dem Titel, sagten sich einige und stellten fest, dass man ja schon daran sehen könne, gegen wen der Kerl da auf unflätigste Weise hetze. In der Tat strotzt das Buch von Kraftausdrücken, die Sie in der PAZ [Preussischen Allgemeinen Zeitung] nie lesen werden. Aber ist der Autor daher frauen-, homosexuellen- und zuwandererfeindlich?
Im Buch findet sich da eigentlich nichts, er prangert nur das an, was er den „irren Kult“ nennt, lässt aber keinen Zweifel aufkommen, dass er Frauen liebt, ihm Homosexuelle im Grunde egal sind und Zuwanderer, das ist er selber, als Zehnjähriger 1969 nach Deutschland eingewandert.
Dass er mit seinem Buch dennoch zur neuen Hassfigur aufstieg, liegt vielleicht daran, wen er sich alle zum Feind gemacht hat. Die Feinde zählt er selber auf, indem er schimpft:
„Nicht Künstler, große Denker und Visionäre geben heutzutage im Kulturleben und im Feuilleton in Wahrheit den Ton an, sondern irgendwelche Lesben auf Gender-Mainstreaming-Lehrstühlen, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsbeauftragte, Organisationen wie Pro Asyl oder Flüchtlingsräte, Solar- und Windenergiebarone, Greenpeace & Co., Professoren für Soziologie und bestellte Gutachter für die Migranten- und Wohlfahrtsindustrie (Armenbericht, Kriminalität von Ausländern etc.), Umweltverbände, stramme Kommunisten von den Linken, eine staatsfetischistische Justitia, faschistoide Zusammenrottungen wie die Antifa, schlussendlich ein vor allem von den Grünen im Laufe von 30 Jahren installiertes Gutmenschentum, dessen Fundament aus nichts als Lügen besteht.“In keinem anderen Land der Welt gebe es eine politische Führung, die ihr eigenes Land verachte, ja hasse, nur in Deutschland sei sowas möglich, meint Akif Pirinçci. Die Medien kommen nicht besser weg.
Das ist hart, oder, wie die Kanzlerin sagen würde, „nicht hilfreich“.
Wenn das alles so ist, wie Pirinçci schreibt, und wenn das Buch bei den Deutschen so schnell zum Renner wurde, fragt man sich doch, wie Politik und Medien so sehr an unseren angeblichen Empfindungen vorbeihandeln und vorbeischreiben können?
Der Autor schimpft uns „Duckmäuser, die sich alles gefallen ließen“. Das ist uns zu billig, vielleicht sind wir ja bloß ein bisschen schizophren? [ein bisschen?]
Was ich damit meine? Beispielsweise sowas hier: In einer großen Tageszeitung heult sich ein Journalist aus, dass er in Berlin auf Schritt und Tritt von Einbrecherbanden, Räubern und Gewalttätern umzingelt sei. Ins Nachbarhaus sei schon fünfmal eingebrochen worden, auf bestimmten Buslinien hole man sein Telefon besser nicht mehr heraus, es würde geraubt. Er reiht Tatbericht an Tatbericht, gruselig. [siehe auch: Berliner Kriminalstatistik: Mehr Gewalt in Berlin]
Die Täter nennt er „junge Männer“, wobei jeder ahnt, dass bestimmte Volkszugehörigkeiten etwas häufiger auftauchen dürften als andere. Wer die bekannten Herkünfte im Kopf ergänzt und ein paar Kraftausdrücke hineinstreut, hat schon seinen Pirinçci. Am Schluss seines Artikels kommt der Zeitungsmann dem Deutsch-Türken sogar auch sprachlich recht nahe: „Wenn ich die Meldungen lese, in denen uns regelmäßig versichert wird, die Kriminalität gehe zurück, könnte ich kotzen.“ Das ist Pirinçci pur: Hier herrscht das Chaos, doch die Staatsmacht schaut weg und lügt uns obendrein die Jacke voll.
In derselben Zeitung aber wird nur drei Tage später Pirinçci wegen seines Buches [von Alan Posener] als „Borderliner“ eingetütet, also als ein bisschen plemplem. Einer, der obendrein nur deshalb nicht gegen Juden hetze, weil „man das zurzeit nicht so sagen“ könne, also ein verkappter Antisemit in Wartestellung. Das ist wie die Chose mit „Mein Kampf“ bekanntlich die moralische Höchststrafe.
Das ist schon ganz schön „schizo“ und trifft damit exakt den Takt der Zeit. Einerseits sind wir selbstverständlich für das, was die Grünen bunt, tolerant und weltoffen nennen. Wir finden die offenen Grenzen in Europa ganz wunderbar und die Proteste gegen die neue Moschee einfach nur menschenverachtend.
Aber schon einen Moment später kann irgendwo ein Ventil platzen und aus uns schießt eine wilde Empörung über „Ausländerbanden“ und „Islamisten“ oder „Kopftuchfrauen“ oder gewaltgeneigte „Orientalen“ heraus, üppig garniert mit allerlei Schimpfwörtern. Und natürlich über die Politik, die Medien oder die mächtigen Interessenvereine, über die sich der Pirinçci nun so hergemacht hat.
Doch wieder einen Moment darauf kann alles vorbei sein und der Mensch, eben noch auf Pirinçci getrimmt, findet es ungeheuerlich, dass hetzerische Titel wie „Deutschland von Sinnen“ überhaupt verkauft werden dürfen.
Unser Nachteil ist, dass wir uns bei derlei Metamorphosen nicht zuschauen können. Da sind Leute wie Pirinçci im Vorteil. Ein alter Bekannter, dessen Hautfarbe die afrikanische Herkunft jedermann sichtbar macht, erzählte mal, wie er sich am Rande einer Party regelrecht im dunklen Flur „versteckt“ habe, um seinen deutschen Freunden im Wohnzimmer zu lauschen.
Die echauffierten [erzürnten, empörten, entrüsteten] sich immer lauter über „migrantische“ Unsitten. Als er wie Kai aus der Kiste dann plötzlich in der Stube stand, hätten die eben noch Schimpfenden allesamt sofort auf den Duktus [auf die Ausdrucksform] eines Grünen-Parteitags umgeschwenkt. Er sei ehrlich beindruckt gewesen, wie umstandslos und stringent [bestechend, überzeugend] sie diese Pirouette hinbekommen hätten, geistiger Formationstanz in Perfektion sozusagen.
Die strengen Reihen sollten allerdings nicht lange halten. Sobald er dann nämlich ins Gespräch einstieg und zur Verblüffung der anderen „den Sarrazin“ gab (wie er es ausdrückte – Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ war gerade neu und groß in der Debatte), sei die Runde in eine derart erbarmungswürdige Verwirrung gefallen, dass er das Thema aus reinem Mitgefühl auf den letzten Rügen-Urlaub umgelenkt habe. [1]
[1] Und was will der Autor damit sagen? Daß man Negern nicht glauben sollte, egal, was sie sagen? Oder will er uns damit sagen, daß Deutsche zwar über Migranten lästern, aber keine Rassisten sind? Sehr gehrter Herr Heckel, die meisten Deutschen können sehr wohl unterscheiden zwischen einem Migrant, der sich gut integriert hat und zwischen einem, der kein Interesse daran hat. Diesen Unterschied sollte vielleicht auch der feine Herr aus Afrika machen, der offensichtlich jede Kritik als rassistisch betrachtet.Dabei wusste er gar nicht, welches Glück er hatte, dass sie ihn nicht noch belehrten, weil sie doch wohl besser wüssten, was er als „Migrant“ zu denken habe. So geschehen in Berlin: Da bedrängten sogenannte [linksradikale] „Unterstützer“ die Afrikaner auf dem Oranienplatz, dort in Wind und Kälte auszuhalten und ja keine Vereinbarung mit der Stadt zu schließen, bis einem Afrikaner der Kragen platzte und er Chef-„Unterstützer“ Dirk Stegemann vor laufender RBB-Kamera anfuhr: „Hör zu: Wir wollen hier nicht länger wie Esel leben!“ Man sei nicht hier, „um Politikspiele zu spielen“, daher nehme man die Vereinbarung an. [2]
[2] Her Heckel, sie wollen uns doch wohl nicht die Afrikaner vom Oranienplatz als besonders glaubwürdige und ehrhafte Menschen verkaufen? Sie könnten sehr schnell eines Besseren belehrt werden. Haben sie all die Messerstechereien vergessen, die von afrikanischen Flüchtlingen in Berlin verübt wurden? Ich stimme ihnen allerdings zu, daß etliche Linksradikale offensichtlich meinen, sie wüßten besser als die Afrikaner, was für die Afrikaner gut ist. Das mag aus Sicht der Linksradikalen vielleicht sogar richtig sein.Der linke Routinier Stegemann nahm das ganz souverän. Er verstehe den „Ausbruch“, schließlich seien die Menschen „emotional stark unter Druck“. Auf Deutsch: Der Afrikaner hat keine Ahnung, was gut für ihn ist, aber da müsse man Mitleid haben. Wie sagte der Zeitungsjournalist von vorhin? Genau: Man könnte kotzen.
Akif Pirinçci, „Deutschland von Sinnen“, Manuscriptum Verlag, Waltrop und Leipzig 2014, 276 Seiten, broschiert, 17,80 Euro
Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.
Quelle: Hans Heckel: Wie Akif Pirinçci zum neuesten Hitler wurde
Siehe auch:
Flensburg: Nordafrikanische Jugendbanden terrorisieren die Stadt
Akif Pirinçcis Hass-Buch: Der Pöbler und die Neue Rechte
Akif Pirincci: Die bisher eindeutig beste Buchbesprechung
Fjordman: Mindestens 6.000 Frauen jährlich in Schweden vergewaltigt
Karlsruhe: Importierte Kriminalität durch Asylbewerber
Ex-Moslem Nassim Ben Iman über die Gefährlichkeit des Islams
Werner Reichel: Danke Akif Pirinçci!
Axel B.C. Krauss: Akif Pirinçci und die Öffentlich-Rechtlichen