Von Martin
Jeden Sonntag um 12 Uhr vor dem Rathaus Präsenz zeigen gegen politische Korrektheit und islamische Kolonisation, 10 Minuten lang – das werden wieder 10 Minuten Einsamkeit, dachte ich, als ich diesen Sonntag wieder vor dem Rathaus Position bezog. Kommt sowieso niemand, dachte ich. Total sinnlos, dachte ich. Aber dann sah ich plötzlich diesen Mann im blauen Hemd, der ein paar Meter neben mir stand.
Sonntag vor einer Woche hatte ich geschwänzt. Ich hatte diese Aktion, jeden Sonntag, 12 Uhr vor dem Rathaus zu stehen, nicht vergessen, aber man soll es nicht übertreiben: Das bringt sowieso nichts, also reicht es, alle paar Wochen vor dem Rathaus zu stehen, nur der Pflicht wegen, hatte ich mir überlegt. Also lieber Wandern mit den Kindern. Aber dann las ich bei PI den „Erfahrungsbericht 2“ mit den Kommentaren über diese Sonntags-um-12 Uhr-Aktion in Göttingen, Berlin, Leipzig, Bonn: Offenbar standen letzte Woche tatsächlich wieder Leute vor Rathäusern, offenbar läuft da etwas. Und so siegte an diesem Sonntag vor allem meine Neugier: Mit den Kindern wandern schön und gut, aber wenn jetzt doch jemand vor dem Rathaus steht, wenn ich doch nicht der einzige bin in unserer kleinen Stadt?
Also kurz entschlossen um halb 12 losgefahren, fünf Minuten bis in die Stadtmitte, in einer süddeutschen Kleinstadt sind alle Wege kurz. Den Wagen auf Kopfsteinpflaster abgestellt, und dann die paar Meter bis zum Markt. Fünf vor 12 stehe ich wieder neben dem alten Brunnen, das Rathaus direkt hinter mir. Da sitzt ihr alle drin, geht mir durch den Kopf, da mauschelt ihr weiter vor euch hin, Gefangene in eurem eigenen System. Auf eine Lüge folgt die nächste: Vertuschen, Verschweigen, Schönreden und dann wieder Vertuschen, ihr kommt da nie mehr raus. Ihr glaubt, ihr habt die Zeit auf eurer Seite, aber da irrt ihr euch. Die Zeit tickt für mich.
Punkt 12 ist es genauso sonnig wie beim ersten Mal vor zwei Wochen. Ich habe wieder Position bezogen, aber niemand weiß das außer mir. Man fühlt sich beobachtet, aber man ist nicht beobachtet. Da steht einer vor dem Rathaus, der wartet wohl auf jemanden. Und das stimmt ja auch: Ich warte auf jemanden, aber eigentlich nicht wirklich. Es wird niemand kommen, davon bin ich überzeigt. Das ist alles total sinnlos, aber ich stehe hier nicht aus Sinngründen. Ich stehe hier wegen meiner Plicht. Wer seine Pflicht tut, steht auf seinem Posten.
Zehn Minuten sind eine lange Zeit, wenn man alleine herumsteht. Um fünf nach 12 schaue ich auf die Uhr. Die Hälfte der Zeit abgestanden, schön, gleich gehe ich noch einen Kaffee trinken. in der Espresso-Bar da drüben. Ich bin so sicher, dass ich die ganzen zehn Minuten alleine bleiben werde, dass sowieso niemand kommen wird, dass ich mich nicht einmal ernsthaft umschaue. Ich starre einfach so geradeaus und denke an den Kaffee. Da läuft ein Pärchen, da schiebt eine Frau einen Kinderwagen vorbei, und da steht ein Mann mit blauem Hemd, der ist gerade erst gekommen, na, der wird gleich wieder gehen, denke ich, aber dann kommt der Mann mit dem blauen Hemd auf mich zu, er lächelt etwas und fragt: „Stehen Sie hier vor dem Rathaus?“ Und ich sage: „Ja, ich stehe vor dem Rathaus“, und er sagt: „Ich auch“ – und in diesem Moment fange ich an zu lachen.
Weil das einfach so unwahrscheinlich ist, hier in unserer kleinen Stadt zwischen Ulm und dem Rest der Welt, wo hier doch kein Mensch PI [Politically Incorrect] liest und diese ganze Aktion doch so sinnlos ist und überhaupt. Und trotzdem: zum ersten Mal stehe ich in meiner eigenen Stadt jemandem gegenüber, der so denkt wie ich, und der mitmacht und den ich nie kennengelernt hätte, wenn ich mich nicht hier hingestellt hätte. Und in diesem Augenblick weiß ich es ganz genau: Ihr habt keine Chance, ihr werdet es nicht schaffen, Lügner, eure Zeit läuft ab!
Wir unterhalten uns: bei PI gelesen, Pflichtgefühl, Vernetzen, man muss etwas tun, das sind alles auch meine Gründe. Ein halbwegs sympathischer Typ, etwas jünger als ich selbst, Mitte 30 vielleicht, aber ich bin nicht hier, um persönliche Freundschaften zu schließen. Wir unterhalten uns genau fünf Minuten lang, bis zehn nach 12, dann ist unsere Aktion zu Ende. Wir tauschen keine Namen aus, keine Email, keine Telefonnummern. Wir geben uns die Hand und verabreden uns für nächsten Sonntag, wieder 12 Uhr.
Ich schlendere zurück zum Wagen. Hinter mir liegt ein kleines politisches Erfolgserlebnis. Ich nehme dieses Erfolgserlebnis mit nach Hause, ich nehme es mit in meine Erinnerung. Dieses kleine politische Erfolgserlebnis hat mich gestärkt: Es hat meine eigenen Abwehrkräfte gestärkt, das zählt, das ist wichtig für mich selbst. Ich brauche diese Abwehrkräfte, und ich brauche diese Stärkung, sonst zermürben mich die Verhältnisse. Geert Wilders stärkt mich auch, aber der ist weit weg, und ich brauche diese Stärkung hier, in meiner Stadt. Diese Stärkung habe ich an diesem Sonntag erfahren. Und vor dieser Stärkung haben die Lügner mehr als Angst als vor einem fernen Geert Wilders: vor meiner eigenen Stärkung in meiner eigenen Stadt, vor der Stärkung eines Handschlags.
Quelle: Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 3
Siehe auch:
Sonntags, 12 Uhr, vor dem Rathaus – Treffen der Islamkritiker (01)
Sonntags, 12 Uhr, vor dem Rathaus – Treffen der Islamkritiker (02)
Der Islam rekrutiert unsere Kinder und Europa schaut weg!
Fjordman: Frankreich 2005 - Aufstand der „muslimischen Jugend“
Akif Pirincci zum zweiten Mal auf Facebook gesperrt
Anatolische Selbstjustiz in Deutschland: Er ist das Gesetz
Fjordman: Kritik am Islambild in Hollywood
Dänemark: Einwanderer greifen dänische Mütter und ihre Babys an
Belgien: De Wever streicht Syrienkämpfern Sozialhilfe
Jeden Sonntag um 12 Uhr vor dem Rathaus Präsenz zeigen gegen politische Korrektheit und islamische Kolonisation, 10 Minuten lang – das werden wieder 10 Minuten Einsamkeit, dachte ich, als ich diesen Sonntag wieder vor dem Rathaus Position bezog. Kommt sowieso niemand, dachte ich. Total sinnlos, dachte ich. Aber dann sah ich plötzlich diesen Mann im blauen Hemd, der ein paar Meter neben mir stand.
Sonntag vor einer Woche hatte ich geschwänzt. Ich hatte diese Aktion, jeden Sonntag, 12 Uhr vor dem Rathaus zu stehen, nicht vergessen, aber man soll es nicht übertreiben: Das bringt sowieso nichts, also reicht es, alle paar Wochen vor dem Rathaus zu stehen, nur der Pflicht wegen, hatte ich mir überlegt. Also lieber Wandern mit den Kindern. Aber dann las ich bei PI den „Erfahrungsbericht 2“ mit den Kommentaren über diese Sonntags-um-12 Uhr-Aktion in Göttingen, Berlin, Leipzig, Bonn: Offenbar standen letzte Woche tatsächlich wieder Leute vor Rathäusern, offenbar läuft da etwas. Und so siegte an diesem Sonntag vor allem meine Neugier: Mit den Kindern wandern schön und gut, aber wenn jetzt doch jemand vor dem Rathaus steht, wenn ich doch nicht der einzige bin in unserer kleinen Stadt?
Also kurz entschlossen um halb 12 losgefahren, fünf Minuten bis in die Stadtmitte, in einer süddeutschen Kleinstadt sind alle Wege kurz. Den Wagen auf Kopfsteinpflaster abgestellt, und dann die paar Meter bis zum Markt. Fünf vor 12 stehe ich wieder neben dem alten Brunnen, das Rathaus direkt hinter mir. Da sitzt ihr alle drin, geht mir durch den Kopf, da mauschelt ihr weiter vor euch hin, Gefangene in eurem eigenen System. Auf eine Lüge folgt die nächste: Vertuschen, Verschweigen, Schönreden und dann wieder Vertuschen, ihr kommt da nie mehr raus. Ihr glaubt, ihr habt die Zeit auf eurer Seite, aber da irrt ihr euch. Die Zeit tickt für mich.
Punkt 12 ist es genauso sonnig wie beim ersten Mal vor zwei Wochen. Ich habe wieder Position bezogen, aber niemand weiß das außer mir. Man fühlt sich beobachtet, aber man ist nicht beobachtet. Da steht einer vor dem Rathaus, der wartet wohl auf jemanden. Und das stimmt ja auch: Ich warte auf jemanden, aber eigentlich nicht wirklich. Es wird niemand kommen, davon bin ich überzeigt. Das ist alles total sinnlos, aber ich stehe hier nicht aus Sinngründen. Ich stehe hier wegen meiner Plicht. Wer seine Pflicht tut, steht auf seinem Posten.
Zehn Minuten sind eine lange Zeit, wenn man alleine herumsteht. Um fünf nach 12 schaue ich auf die Uhr. Die Hälfte der Zeit abgestanden, schön, gleich gehe ich noch einen Kaffee trinken. in der Espresso-Bar da drüben. Ich bin so sicher, dass ich die ganzen zehn Minuten alleine bleiben werde, dass sowieso niemand kommen wird, dass ich mich nicht einmal ernsthaft umschaue. Ich starre einfach so geradeaus und denke an den Kaffee. Da läuft ein Pärchen, da schiebt eine Frau einen Kinderwagen vorbei, und da steht ein Mann mit blauem Hemd, der ist gerade erst gekommen, na, der wird gleich wieder gehen, denke ich, aber dann kommt der Mann mit dem blauen Hemd auf mich zu, er lächelt etwas und fragt: „Stehen Sie hier vor dem Rathaus?“ Und ich sage: „Ja, ich stehe vor dem Rathaus“, und er sagt: „Ich auch“ – und in diesem Moment fange ich an zu lachen.
Weil das einfach so unwahrscheinlich ist, hier in unserer kleinen Stadt zwischen Ulm und dem Rest der Welt, wo hier doch kein Mensch PI [Politically Incorrect] liest und diese ganze Aktion doch so sinnlos ist und überhaupt. Und trotzdem: zum ersten Mal stehe ich in meiner eigenen Stadt jemandem gegenüber, der so denkt wie ich, und der mitmacht und den ich nie kennengelernt hätte, wenn ich mich nicht hier hingestellt hätte. Und in diesem Augenblick weiß ich es ganz genau: Ihr habt keine Chance, ihr werdet es nicht schaffen, Lügner, eure Zeit läuft ab!
Wir unterhalten uns: bei PI gelesen, Pflichtgefühl, Vernetzen, man muss etwas tun, das sind alles auch meine Gründe. Ein halbwegs sympathischer Typ, etwas jünger als ich selbst, Mitte 30 vielleicht, aber ich bin nicht hier, um persönliche Freundschaften zu schließen. Wir unterhalten uns genau fünf Minuten lang, bis zehn nach 12, dann ist unsere Aktion zu Ende. Wir tauschen keine Namen aus, keine Email, keine Telefonnummern. Wir geben uns die Hand und verabreden uns für nächsten Sonntag, wieder 12 Uhr.
Ich schlendere zurück zum Wagen. Hinter mir liegt ein kleines politisches Erfolgserlebnis. Ich nehme dieses Erfolgserlebnis mit nach Hause, ich nehme es mit in meine Erinnerung. Dieses kleine politische Erfolgserlebnis hat mich gestärkt: Es hat meine eigenen Abwehrkräfte gestärkt, das zählt, das ist wichtig für mich selbst. Ich brauche diese Abwehrkräfte, und ich brauche diese Stärkung, sonst zermürben mich die Verhältnisse. Geert Wilders stärkt mich auch, aber der ist weit weg, und ich brauche diese Stärkung hier, in meiner Stadt. Diese Stärkung habe ich an diesem Sonntag erfahren. Und vor dieser Stärkung haben die Lügner mehr als Angst als vor einem fernen Geert Wilders: vor meiner eigenen Stärkung in meiner eigenen Stadt, vor der Stärkung eines Handschlags.
Quelle: Sonntag, 12 Uhr Rathaus – Erfahrungsbericht 3
Siehe auch:
Sonntags, 12 Uhr, vor dem Rathaus – Treffen der Islamkritiker (01)
Sonntags, 12 Uhr, vor dem Rathaus – Treffen der Islamkritiker (02)
Der Islam rekrutiert unsere Kinder und Europa schaut weg!
Fjordman: Frankreich 2005 - Aufstand der „muslimischen Jugend“
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