Von Prof. Soeren Kern
Moslemische Gruppen fordern die spanische Staatsbürgerschaft für möglicherweise Millionen von Nachkommen der Mauren, welche im Mittelalter aus Spanien vertrieben wurden.
Der wachsende Ruf nach „historischer Gerechtigkeit“ erfolgt nach der kürzlichen Verabschiedung [1] eines Gesetzes, das Nachkommen von sephardischenJuden, welche im Jahre 1492 aus Spanien vertrieben wurden, die Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft ermöglicht.
Von moslemischer Seite heißt es nun, dass man die gleichen Rechte und Privilegien haben möchte wie die Juden, da ja beide Gruppen unter ähnlichen historischen Umständen aus Spanien vertrieben wurden.
Historiker weisen jedoch darauf hin, dass in Spanien Juden schon lange vor der Ankunft des Christentums anwesend waren und dass ihre Vertreibung auf ausufernden christlichen Glaubenseifer zurückzuführen sei. Die Moslems wären hingegen in Spanien eine koloniale Besatzungsmacht gewesen, die ihr Herrschaftsgebiet Al-Andalus nannten und ihren Untertanen Arabisch als offizielle Sprache aufgezwungen hatten; ihre Vertreibung wäre somit als Maßnahme der Entkolonialisierung durchaus zu rechtfertigen.
In jedem Fall dürfte die Zahl der Nachkommen der aus Spanien vertriebenen Moslems in die Millionen – möglicherweise Dutzende von Millionen – gehen; die die meisten von ihnen leben heute in Nordafrika. Würde ihnen Spanien die Staatsbürgerschaft analog zu den Juden gewähren, so könnte Spanien praktisch über Nacht zum Land mit der größten Moslembevölkerung in der Europäischen Union werden.
Ein Großteil der Iberischen Halbinsel wurde vom 8. bis Ende des 15. Jahrunderts von moslemischen Eroberern beherrscht, die hier unter der Bezeichnung „Mauren“ bekannt waren. Erst 1492 wurde das maurische Königreich Granada [2] von den katholischen Königen Spaniens (Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon) unterworfen. Dieser Geschichtsabschnitt wird heute als die christliche Reconquista bezeichnet.
Die endgültige Vertreibung der Mauren aus Granada fand aber erst über ein Jahrhundert später statt, als im Jahre 1609 König Philipp III ein Vertreibungsdekret gegen sie unterschrieb. [3]
Bei den sogenannten Moriscos handelte es sich um Nachkommen jener Mauren, die nach der Reconquista zum katholischen Glauben konvertiert waren, um Spanien nicht verlassen zu müssen; sie wurden jedoch beschuldigt, nur Scheinkatholiken zu sein, die insgeheim den Islam weiterhin praktizieren würden. Von 1609 bis 1614 vertrieb die spanische Monarchie schätzungsweise 350.000 solcher Nachkommen der Mauren aus Spanien nach Nordafrika.
Heute leben bis zu fünf Millionen Nachfahren der Mauren alleine in Marokko, weitere Millionen in Ägypten, Algerien, Libyen, Mauretanien, Tunesien und der Türkei.
In einem vor kurzem von der Zeitung Correo Diplomático veröffentlichten Artikel [4] schreibt der maurisch-marokkanische Journalist Ahmed Bensalh, dass die „Entscheidung, die spanische Staatsbürgerschaft den Enkelkindern der im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert in Spanien lebenden Juden zu gewähren, während die Mauren, also die Enkel der Moslems jener Zeit, keine Berücksichtigung finden, eine offenkundige Ungleichbehandlung und Diskriminierung darstelle, da beide, Juden wie Mauren, im Spanien jener Zeit gleichermaßen gelitten hätten. Die Entscheidung werde von der internationalen Gemeinschaft als ein historischer Beispielsfall für absolute Unmoral und Ungerechtigkeit angesehen; sie sei schändlich und unehrenhaft.“
Bensalh scheut selbst vor Drohungen gegen Spanien nicht zurück: „Ist Spanien sich nicht bewusst, was es heißt, wenn man Frieden mit der einen Seite macht und nicht mit anderen? Ist Spanien sicht nicht bewusst, was diese Entscheidung kosten kann? Hat Spanien sich überlegt, dass damit die massiven Investitionen, die Moslems auf seinem Territorium getätigt haben, gefährdet sein könnten? Hat Spanien denn Alternativen zu den von Moslems getätigten Auslandsinvestitionen, wenn diese zur Ansicht kämen, es wäre aufgrund der Diskriminierung der Moslems besser, dieses Kapital in andere Länder zu verlagern?“
Bensalh ist einer jener moslemischen Journalisten, Historiker und Wissenschaftler, die verlangen, dass Spanien die Nachkommen der Mauren in gleicher Weise wie die sephardischen Juden behandelt.
Ein weiterer Vertreter dieser Gruppe ist Jamal Bin Ammar al-Ahmar, ein „andalus-algerischer“ Universitätsprofessor an der Universität Ferhat Abbas in Sétif (Nordosten-Algerien). Al-Ahmar führt bereits sechs Jahre lang eine Kampagne, um den spanischen König Juan Carlos davon zu überzeugen, dass die Vertreibung der Moslems aus Al-Andalus im fünfzehnten Jahrhundert eine Untat gewesen sei, die verurteilt werden müsse. Natürlich verlangt Al-Ahmar auch, dass die Millionen von Nachkommen der aus Spanien vertriebenen Mauren das recht auf Heimkehr erhalten sollen.
In einem Brief [5] an den spanischen Monarchen fordert Al-Ahmar eine „vollständige Untersuchung durch Juristen und Historiker aller jener Kriegsverbrechen, die von Kreuzfahrern aller europäischen Nationen einschließlich jener des Papstes an der moslemischen Bevölkerung von Andalusien verübt worden sind; die Opfer seien die bedauernswerten Menschen gewesen, welche nach dem Zusammenbruch der islamischen Herrschaft in Andalusien verblieben seien.“
Ferner heißt es in dem Brief, dass „an dem der moslemischen Bevölkerung von Andalusien seit 1492 verübten Unrecht auch noch deren Nachkommen in der Diaspora bzw. im Exil zu leiden haben.“
Al-Ahmar verlangt vom spanischen Monarch, dieser solle sich „im Namen seiner Vorfahren“ entschuldigen und die „Verantwortung für die Folgen“ übernehmen. Er verlangt „die Ausforschung und rückwirkende Verurteilung der Verbrecher sowie die Identifizierung und Entschädigung der Opfer für deren Leiden und Verluste sowie generell die Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand.“ In der Folge dieses Prozesses sollte „ein Gesetz es allen Betroffenen ermöglichen, in ihre Häuser in Andalusien zurückkehren und volle Staatsbürgerrechte sowie die Wiederherstellung ihres früheren Besitzstandes zu erlangen.“
Der marokkanische Historiker Hasan Aourid hält Spanien eine „Politik der Zweizüngigkeit“ gegenüber der Nachkommen der Mauren vor [6]. Aourid, der vor kurzem einen Roman mit dem Titel „Die Nachfahren der Mauren“, in „Gedenken an die Tragödie der Vertreibungen aus Al-Andalus“ – veröffentlicht hat [7], sprach in einem Auftritt auf der Internationalen Buchmesse in Casablanca davon, dass Spanien „ohne Anerkennung seiner maurischen Vergangenheit nicht mit sich selbst ins Reine kommen könne“ und warf die Frage auf, ob „die Leiden der Moslems denn geringer gewesen seien als jene der Juden.“ [8]
Der Verband für das historische Erbe von Al-Andalus, der sich die Wiederbelebung der Erinnerung an die moslemische Zeit in Spanien zum Ziel gesetzt hat, verlangt ebenfalls von der spanischen Regierung die Gleichbehandlung von Moslems und Juden. Würde die spanische Staatsbürgerschaft nicht beiden Gruppen in gleicher Weise zuteil, so müssten sich die Moslems als Opfer eines „selektiven Rassismus“ betrachten, erklärte der Vorsitzende des Verbandes, Bayib Loubaris. [9]
Spanien wird in absehbarer Zeit wohl kaum auf irgendeine dieser Forderungen eingehen. Während es unbestritten ist, dass heute möglicherweise noch Millionen von Nachfahren der Mauren in Nordafrika leben, so liegt das Problem alleine bereits in der Erstellung zuverlässiger Genealogien der legitimen Erben jener seinerzeitigen maurischen Bevölkerung von al-Andalus.
Die Frage, wer als ein Morisco (also als ein Nachfahre der Mauren) zu betrachten ist, wird übrigens Thema einer großen internationalen Konferenz „Die Nachkommen der andalusischen Mauren in Marokko, Spanien und Portugal“ sein, welche in Tanger vom 4. bis 6. April 2014 abgehalten wird. [10]
Aber selbst wenn die Nachkommen der vertriebenen Moslems glaubwürdige Genealogien erstellen könnten, würde ihre Forderung nach Wiedereinbürgerung aus einem ganz anderen Grund scheitern: die Vertreibung der Moslems war nämlich Teil eines bewaffneten Konfliktes, eines Krieges, der die Besetzung Spaniens durch nordafrikanische Okkupanten beendete.
José Ribeiro e Castro, derjenige portugiesische Jurist und Politiker, der für die Abfassung des portugiesischen Gesetzes betreffend die Rückkehr der sephardischen Juden verantwortlich zeichnet, stellt dies unmissverständlich klar [11]: „Was mit den Juden passierte, war einfach nur Verfolgung, hingegen war das, was mit den Arabern passierte, Bestandteil eines bewaffneten Konflikts. Es gibt daher zwischen den beiden Szenarien keine Vergleichsgrundlage.“
[1] http://www.gatestoneinstitute.org/4168/spain-citizenship-sephardic-jews
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Kingdom_of_Granada
[3] http://en.wikipedia.org/wiki/Expulsion_of_the_Moriscos
[4] http://genocidiomorisco.blogspot.com.es/2012/12/la-nacionalidad-espanola-legitima-para.html
[5] http://www.abc.es/20081130/nacional-nacional/intelectual-argelino-pide-recupere-20081130.html
[6] http://www.diariovasco.com/agencias/20140220/mas-actualidad/mundo/historiador-marroqui-cree-espana-adopta_201402201311.html
[7] http://www.aujourdhui.ma/maroc/culture/colloque-international-sur-«le-morisque»-de-hassan-aourid-100539#.UwYWJ7Soe71
[8] https://www.facebook.com/pages/Salon-International-de-lEdition-et-du-Livre-SIEL/257020104370594
[9] http://www.elmundo.es/espana/2014/02/18/5303aaf4ca4741055a8b457e.html
[10] http://www.euroxpress.es/index.php/noticias/2014/1/19/congreso-internacional-los-descendientes-andalusies-moriscos-en-marruecos-espana-y-portugal/
[11] http://www.jta.org/2014/02/19/arts-entertainment/following-spanish-law-for-jewish-return-muslims-demand-equal-terms
Anmerkung einer Leserin aus Spanien:
Tatsächlich erfolgt die Vertreibung der Mauren aus Spanien im sechzehnten Jahrhundert deshalb, weil sie den sogenannten „Krieg der Alpujarras“ provoziert hatten, mit dem sie ihre Rechte, die sie vor der Eroberung von Granada innehatten, wiedererlangen wollten. Vgl. La guerra de los moriscos en las Alpujarras Sie wurden also vor allem deshalb ausgewiesen, weil sie die Waffen gegen Spanien erhoben hatten. Es war ein erbitterter Krieg, in dem die Mauren alle Priester, der sie habhaft werden konnten (sowie viele andere Christen) töteten. Ein Recht auf Rückkehr zu begehren, steht ihnen daher nicht zu. Ihre Ausweisung war viel eher gerechtfertigt als diejenige der Juden.
Quelle: Prof. Soeren Kern: Moslems fordern „Recht auf Rückkehr“ nach Spanien
Meine Meinung:
Wenn die Nachfolger der Mauren die spanische Halbinsel zurückfordern, bzw. fordern dort wohnen zu dürfen, dann fordere ich die Rückgabe aller einst christlichen Gebiete an die Christen: Türkei, Ägypten, Irak, Libyen, Algerien, Marokko, Mauretanien... Bevor der Islam gegründet wurde, waren nämlich alle diese Gebiete jüdische und christliche Länder und sie wurden den Christen mit Gewalt von den Muslimen genommen. Und wenn einer gelitten hat, dann waren es in erster Linie die Juden und Christen unter den Muslimen in Spanien. Nix da mit friedliches Al-Andalusien. [Islamisches Spanien - Der Mythos vom friedlichen Al-Andalus]
Den Muslimen steht nicht nur kein Recht auf Rückkehr nach Spanien zu, sondern ganz im Gegenteil, wir sollten alle Muslime ausweisen, die nicht in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten (Sozialschmarotzer), alle Muslime, die nicht willens oder bereit sind, sich zu integrieren (assimilieren), alle kriminellen Muslime und alle religiösen muslimischen Fanatiker. Und zwar nicht nur aus Spanien, sondern aus ganz Europa, notfalls durch eine zweite Reconquista (Bürgerkrieg), die uns aber womöglich abermals von den Muslimen aufgezwungen wird, sagt unser Hausmeister.
Video: Die spanische Rückeroberung (Reconquista) (02:56)
Noch ein klein wenig OT:
Video: ZDF: Maybritt Illner: Der Fall Edathy und seine Folgen (67:30)
Die Gäste am 20. Februar 2014
Prof. Soeren Kern: Die Islamisierung Belgiens und der Niederlande 2013
Prof. Soeren Kern: The Islamization of Germany in 2013 (englisch)
Prof. Kern: Vergewaltigungswelle in britischen Taxis - keine Frau sicher
Prof. Kern: OIC eröffnet in Brüssel Büro um „Islamophobie“ zu bekämpfen
Prof. Soeren Kern: EU-Arbeitspapier: Überwachung „intoleranter“ Bürger
Prof. Soeren Kern: Der Islam erobert die britischen Schulen
Prof. Soeren Kern: Spaniens eskalierender Krieg um die Moscheen
Prof. Soeren Kern: Islamische Aktivitäten im September 2013
Prof. Soeren Kern: Die islamische Zukunft Großbritanniens
Prof. Soeren Kern: Belgien schafft das Christentum ab
Prof. Soeren Kern: Europäische Jihadisten als Heilige Krieger in aller Welt
Prof. Soeren Kern: Großbritannien auf dem Weg in die Islamisierung
Prof. Soeren Kern: Spanien im Kampf gegen die schleichende Islamisierung
Prof. Soeren Kern: Brüssel - Hauptstadt Eurabiens? - Scharia für alle?
„Die Vertreibung der Mauren“ von Vicente Mostre.
Moslemische Gruppen fordern die spanische Staatsbürgerschaft für möglicherweise Millionen von Nachkommen der Mauren, welche im Mittelalter aus Spanien vertrieben wurden.
Der wachsende Ruf nach „historischer Gerechtigkeit“ erfolgt nach der kürzlichen Verabschiedung [1] eines Gesetzes, das Nachkommen von sephardischenJuden, welche im Jahre 1492 aus Spanien vertrieben wurden, die Erlangung der spanischen Staatsbürgerschaft ermöglicht.
Von moslemischer Seite heißt es nun, dass man die gleichen Rechte und Privilegien haben möchte wie die Juden, da ja beide Gruppen unter ähnlichen historischen Umständen aus Spanien vertrieben wurden.
Historiker weisen jedoch darauf hin, dass in Spanien Juden schon lange vor der Ankunft des Christentums anwesend waren und dass ihre Vertreibung auf ausufernden christlichen Glaubenseifer zurückzuführen sei. Die Moslems wären hingegen in Spanien eine koloniale Besatzungsmacht gewesen, die ihr Herrschaftsgebiet Al-Andalus nannten und ihren Untertanen Arabisch als offizielle Sprache aufgezwungen hatten; ihre Vertreibung wäre somit als Maßnahme der Entkolonialisierung durchaus zu rechtfertigen.
In jedem Fall dürfte die Zahl der Nachkommen der aus Spanien vertriebenen Moslems in die Millionen – möglicherweise Dutzende von Millionen – gehen; die die meisten von ihnen leben heute in Nordafrika. Würde ihnen Spanien die Staatsbürgerschaft analog zu den Juden gewähren, so könnte Spanien praktisch über Nacht zum Land mit der größten Moslembevölkerung in der Europäischen Union werden.
Ein Großteil der Iberischen Halbinsel wurde vom 8. bis Ende des 15. Jahrunderts von moslemischen Eroberern beherrscht, die hier unter der Bezeichnung „Mauren“ bekannt waren. Erst 1492 wurde das maurische Königreich Granada [2] von den katholischen Königen Spaniens (Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon) unterworfen. Dieser Geschichtsabschnitt wird heute als die christliche Reconquista bezeichnet.
Die endgültige Vertreibung der Mauren aus Granada fand aber erst über ein Jahrhundert später statt, als im Jahre 1609 König Philipp III ein Vertreibungsdekret gegen sie unterschrieb. [3]
Bei den sogenannten Moriscos handelte es sich um Nachkommen jener Mauren, die nach der Reconquista zum katholischen Glauben konvertiert waren, um Spanien nicht verlassen zu müssen; sie wurden jedoch beschuldigt, nur Scheinkatholiken zu sein, die insgeheim den Islam weiterhin praktizieren würden. Von 1609 bis 1614 vertrieb die spanische Monarchie schätzungsweise 350.000 solcher Nachkommen der Mauren aus Spanien nach Nordafrika.
Heute leben bis zu fünf Millionen Nachfahren der Mauren alleine in Marokko, weitere Millionen in Ägypten, Algerien, Libyen, Mauretanien, Tunesien und der Türkei.
In einem vor kurzem von der Zeitung Correo Diplomático veröffentlichten Artikel [4] schreibt der maurisch-marokkanische Journalist Ahmed Bensalh, dass die „Entscheidung, die spanische Staatsbürgerschaft den Enkelkindern der im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert in Spanien lebenden Juden zu gewähren, während die Mauren, also die Enkel der Moslems jener Zeit, keine Berücksichtigung finden, eine offenkundige Ungleichbehandlung und Diskriminierung darstelle, da beide, Juden wie Mauren, im Spanien jener Zeit gleichermaßen gelitten hätten. Die Entscheidung werde von der internationalen Gemeinschaft als ein historischer Beispielsfall für absolute Unmoral und Ungerechtigkeit angesehen; sie sei schändlich und unehrenhaft.“
Bensalh scheut selbst vor Drohungen gegen Spanien nicht zurück: „Ist Spanien sich nicht bewusst, was es heißt, wenn man Frieden mit der einen Seite macht und nicht mit anderen? Ist Spanien sicht nicht bewusst, was diese Entscheidung kosten kann? Hat Spanien sich überlegt, dass damit die massiven Investitionen, die Moslems auf seinem Territorium getätigt haben, gefährdet sein könnten? Hat Spanien denn Alternativen zu den von Moslems getätigten Auslandsinvestitionen, wenn diese zur Ansicht kämen, es wäre aufgrund der Diskriminierung der Moslems besser, dieses Kapital in andere Länder zu verlagern?“
Bensalh ist einer jener moslemischen Journalisten, Historiker und Wissenschaftler, die verlangen, dass Spanien die Nachkommen der Mauren in gleicher Weise wie die sephardischen Juden behandelt.
Ein weiterer Vertreter dieser Gruppe ist Jamal Bin Ammar al-Ahmar, ein „andalus-algerischer“ Universitätsprofessor an der Universität Ferhat Abbas in Sétif (Nordosten-Algerien). Al-Ahmar führt bereits sechs Jahre lang eine Kampagne, um den spanischen König Juan Carlos davon zu überzeugen, dass die Vertreibung der Moslems aus Al-Andalus im fünfzehnten Jahrhundert eine Untat gewesen sei, die verurteilt werden müsse. Natürlich verlangt Al-Ahmar auch, dass die Millionen von Nachkommen der aus Spanien vertriebenen Mauren das recht auf Heimkehr erhalten sollen.
In einem Brief [5] an den spanischen Monarchen fordert Al-Ahmar eine „vollständige Untersuchung durch Juristen und Historiker aller jener Kriegsverbrechen, die von Kreuzfahrern aller europäischen Nationen einschließlich jener des Papstes an der moslemischen Bevölkerung von Andalusien verübt worden sind; die Opfer seien die bedauernswerten Menschen gewesen, welche nach dem Zusammenbruch der islamischen Herrschaft in Andalusien verblieben seien.“
Ferner heißt es in dem Brief, dass „an dem der moslemischen Bevölkerung von Andalusien seit 1492 verübten Unrecht auch noch deren Nachkommen in der Diaspora bzw. im Exil zu leiden haben.“
Al-Ahmar verlangt vom spanischen Monarch, dieser solle sich „im Namen seiner Vorfahren“ entschuldigen und die „Verantwortung für die Folgen“ übernehmen. Er verlangt „die Ausforschung und rückwirkende Verurteilung der Verbrecher sowie die Identifizierung und Entschädigung der Opfer für deren Leiden und Verluste sowie generell die Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand.“ In der Folge dieses Prozesses sollte „ein Gesetz es allen Betroffenen ermöglichen, in ihre Häuser in Andalusien zurückkehren und volle Staatsbürgerrechte sowie die Wiederherstellung ihres früheren Besitzstandes zu erlangen.“
Der marokkanische Historiker Hasan Aourid hält Spanien eine „Politik der Zweizüngigkeit“ gegenüber der Nachkommen der Mauren vor [6]. Aourid, der vor kurzem einen Roman mit dem Titel „Die Nachfahren der Mauren“, in „Gedenken an die Tragödie der Vertreibungen aus Al-Andalus“ – veröffentlicht hat [7], sprach in einem Auftritt auf der Internationalen Buchmesse in Casablanca davon, dass Spanien „ohne Anerkennung seiner maurischen Vergangenheit nicht mit sich selbst ins Reine kommen könne“ und warf die Frage auf, ob „die Leiden der Moslems denn geringer gewesen seien als jene der Juden.“ [8]
Der Verband für das historische Erbe von Al-Andalus, der sich die Wiederbelebung der Erinnerung an die moslemische Zeit in Spanien zum Ziel gesetzt hat, verlangt ebenfalls von der spanischen Regierung die Gleichbehandlung von Moslems und Juden. Würde die spanische Staatsbürgerschaft nicht beiden Gruppen in gleicher Weise zuteil, so müssten sich die Moslems als Opfer eines „selektiven Rassismus“ betrachten, erklärte der Vorsitzende des Verbandes, Bayib Loubaris. [9]
Spanien wird in absehbarer Zeit wohl kaum auf irgendeine dieser Forderungen eingehen. Während es unbestritten ist, dass heute möglicherweise noch Millionen von Nachfahren der Mauren in Nordafrika leben, so liegt das Problem alleine bereits in der Erstellung zuverlässiger Genealogien der legitimen Erben jener seinerzeitigen maurischen Bevölkerung von al-Andalus.
Die Frage, wer als ein Morisco (also als ein Nachfahre der Mauren) zu betrachten ist, wird übrigens Thema einer großen internationalen Konferenz „Die Nachkommen der andalusischen Mauren in Marokko, Spanien und Portugal“ sein, welche in Tanger vom 4. bis 6. April 2014 abgehalten wird. [10]
Aber selbst wenn die Nachkommen der vertriebenen Moslems glaubwürdige Genealogien erstellen könnten, würde ihre Forderung nach Wiedereinbürgerung aus einem ganz anderen Grund scheitern: die Vertreibung der Moslems war nämlich Teil eines bewaffneten Konfliktes, eines Krieges, der die Besetzung Spaniens durch nordafrikanische Okkupanten beendete.
José Ribeiro e Castro, derjenige portugiesische Jurist und Politiker, der für die Abfassung des portugiesischen Gesetzes betreffend die Rückkehr der sephardischen Juden verantwortlich zeichnet, stellt dies unmissverständlich klar [11]: „Was mit den Juden passierte, war einfach nur Verfolgung, hingegen war das, was mit den Arabern passierte, Bestandteil eines bewaffneten Konflikts. Es gibt daher zwischen den beiden Szenarien keine Vergleichsgrundlage.“
Prof. Soeren Kern ist Senior Fellow am New Yorker Gatestone Institute. Er ist auch Senior Fellow für Europäische Politik bei Grupo de Estudios Estratégicos / Strategic Studies Group in Madrid. Folgen Sie ihm auf Facebookund Twitter.Englisches Original: Muslims demand right of return to spain
[1] http://www.gatestoneinstitute.org/4168/spain-citizenship-sephardic-jews
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Kingdom_of_Granada
[3] http://en.wikipedia.org/wiki/Expulsion_of_the_Moriscos
[4] http://genocidiomorisco.blogspot.com.es/2012/12/la-nacionalidad-espanola-legitima-para.html
[5] http://www.abc.es/20081130/nacional-nacional/intelectual-argelino-pide-recupere-20081130.html
[6] http://www.diariovasco.com/agencias/20140220/mas-actualidad/mundo/historiador-marroqui-cree-espana-adopta_201402201311.html
[7] http://www.aujourdhui.ma/maroc/culture/colloque-international-sur-«le-morisque»-de-hassan-aourid-100539#.UwYWJ7Soe71
[8] https://www.facebook.com/pages/Salon-International-de-lEdition-et-du-Livre-SIEL/257020104370594
[9] http://www.elmundo.es/espana/2014/02/18/5303aaf4ca4741055a8b457e.html
[10] http://www.euroxpress.es/index.php/noticias/2014/1/19/congreso-internacional-los-descendientes-andalusies-moriscos-en-marruecos-espana-y-portugal/
[11] http://www.jta.org/2014/02/19/arts-entertainment/following-spanish-law-for-jewish-return-muslims-demand-equal-terms
Anmerkung einer Leserin aus Spanien:
Tatsächlich erfolgt die Vertreibung der Mauren aus Spanien im sechzehnten Jahrhundert deshalb, weil sie den sogenannten „Krieg der Alpujarras“ provoziert hatten, mit dem sie ihre Rechte, die sie vor der Eroberung von Granada innehatten, wiedererlangen wollten. Vgl. La guerra de los moriscos en las Alpujarras Sie wurden also vor allem deshalb ausgewiesen, weil sie die Waffen gegen Spanien erhoben hatten. Es war ein erbitterter Krieg, in dem die Mauren alle Priester, der sie habhaft werden konnten (sowie viele andere Christen) töteten. Ein Recht auf Rückkehr zu begehren, steht ihnen daher nicht zu. Ihre Ausweisung war viel eher gerechtfertigt als diejenige der Juden.
Quelle: Prof. Soeren Kern: Moslems fordern „Recht auf Rückkehr“ nach Spanien
Meine Meinung:
Wenn die Nachfolger der Mauren die spanische Halbinsel zurückfordern, bzw. fordern dort wohnen zu dürfen, dann fordere ich die Rückgabe aller einst christlichen Gebiete an die Christen: Türkei, Ägypten, Irak, Libyen, Algerien, Marokko, Mauretanien... Bevor der Islam gegründet wurde, waren nämlich alle diese Gebiete jüdische und christliche Länder und sie wurden den Christen mit Gewalt von den Muslimen genommen. Und wenn einer gelitten hat, dann waren es in erster Linie die Juden und Christen unter den Muslimen in Spanien. Nix da mit friedliches Al-Andalusien. [Islamisches Spanien - Der Mythos vom friedlichen Al-Andalus]
Den Muslimen steht nicht nur kein Recht auf Rückkehr nach Spanien zu, sondern ganz im Gegenteil, wir sollten alle Muslime ausweisen, die nicht in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten (Sozialschmarotzer), alle Muslime, die nicht willens oder bereit sind, sich zu integrieren (assimilieren), alle kriminellen Muslime und alle religiösen muslimischen Fanatiker. Und zwar nicht nur aus Spanien, sondern aus ganz Europa, notfalls durch eine zweite Reconquista (Bürgerkrieg), die uns aber womöglich abermals von den Muslimen aufgezwungen wird, sagt unser Hausmeister.
Video: Die spanische Rückeroberung (Reconquista) (02:56)
Noch ein klein wenig OT:
Video: ZDF: Maybritt Illner: Der Fall Edathy und seine Folgen (67:30)
Die Gäste am 20. Februar 2014
- Thomas Oppermann, SPD-Fraktionsvorsitzender
- Joachim Herrmann, CSU, Innenminster Bayern
- Cem Özdemir, B'90/Die Grünen, Parteivorsitzender
- Julia von Weiler, Geschäftsführerin Kinderschutzorganisation "Innocence in Danger"
- André Schulz, Vorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter
- Prof. Reinhard Merkel, Strafrechtler
Prof. Soeren Kern: Die Islamisierung Belgiens und der Niederlande 2013
Prof. Soeren Kern: The Islamization of Germany in 2013 (englisch)
Prof. Kern: Vergewaltigungswelle in britischen Taxis - keine Frau sicher
Prof. Kern: OIC eröffnet in Brüssel Büro um „Islamophobie“ zu bekämpfen
Prof. Soeren Kern: EU-Arbeitspapier: Überwachung „intoleranter“ Bürger
Prof. Soeren Kern: Der Islam erobert die britischen Schulen
Prof. Soeren Kern: Spaniens eskalierender Krieg um die Moscheen
Prof. Soeren Kern: Islamische Aktivitäten im September 2013
Prof. Soeren Kern: Die islamische Zukunft Großbritanniens
Prof. Soeren Kern: Belgien schafft das Christentum ab
Prof. Soeren Kern: Europäische Jihadisten als Heilige Krieger in aller Welt
Prof. Soeren Kern: Großbritannien auf dem Weg in die Islamisierung
Prof. Soeren Kern: Spanien im Kampf gegen die schleichende Islamisierung
Prof. Soeren Kern: Brüssel - Hauptstadt Eurabiens? - Scharia für alle?