Von Christoph Sydow
Der verheerendste Anschlag ereignete sich am 18. Juli 1994 vor dem jüdischen Kulturzentrum in der argentinischen Hauptstadt. Die Bilanz des Attentats: 85 Tote, mehr als 200 Verletzte.
Argentiniens Justiz beschuldigt Iran, hinter einem Terrornetzwerk in Südamerika zu stehen. Teheran soll für mehrere Anschläge direkt verantwortlich sein. Der Chefermittler sagt über die Schläferzellen: „Die machen Dinge, die Sie sich gar nicht vorstellen können.“
Ein argentinischer Generalstaatsanwalt beschuldigt Iran in einer 502 Seiten dicken Anklageschrift, ein Terrornetzwerk in Südamerika aufgebaut zu haben. „Sie haben klandestine [geheime, konspirative] Geheimdienststationen eingerichtet, die dazu dienen, Terroranschläge zu finanzieren, zu begünstigen und auszuüben“, sagte Staatsanwalt Alberto Nisman bei der Vorstellung der Anklage in Buenos Aires.
Neben Argentinien sollen iranische Agenten Brasilien, Paraguay, Uruguay, Chile, Kolumbien, Guyana, Trinidad & Tobago und Surinam infiltriert haben. „Wir reden hier von Schläferzellen“, sagte Nisman. „Die machen Dinge, die Sie sich gar nicht vorstellen können.“
Nismans Anklageschrift listet neun Namen auf, darunter acht Iraner und ein Libanese. Unter ihnen sind:
Nisman wirft diesen neun Drahtziehern vor, verheerende Anschläge in Argentinien koordiniert zu haben. So explodierte am 18. Juli 1994 in Buenos Aires eine Autobombe vor dem jüdischen Kulturzentrum Amia. 85 Menschen kamen bei dem Attentat ums Leben, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Zehn Jahre lang verliefen die Ermittlungen in diesem Fall im Sande - wegen der „Inkompetenz der Behörden“, wie der damalige Präsident Nestor Kirchner 2005 eingestand.
Doch mit der Ernennung Nismans kam Bewegung in die Untersuchungen. Ende 2005 veröffentlichte er den Namen des Mannes, der den Anschlag 1994 begangen haben soll. Der libanesischstämmige Argentinier Ibrahim Hussein Berro habe sich damals in einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug in die Luft gesprengt, sagte Nisman. Die beiden in den USA lebenden Brüder des Täters sollen ausgesagt haben, dass sich Berro der von Iran unterstützten Hisbollah angeschlossen hatte. Aufgrund von Versäumnissen der ersten Ermittler sei es jedoch nie möglich gewesen, die Identität des Attentäters mit einem DNA-Abgleich zu beweisen.
Im Oktober 2006 machte Argentinien formal Iran und die Hisbollah für den Anschlag verantwortlich. Regierungsvertreter in Teheran haben die Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte 2006: „Die Vorwürfe dienen nur dazu, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit von den Verbrechen der Zionisten gegen Frauen und Kinder in Palästina abzulenken.“
Verbindungen nach Panama und Guyana
Anfang 2013 vereinbarten Buenos Aires und Teheran, eine gemeinsame Wahrheitskommission einzurichten, die den Anschlag aufklären soll. Jüdische Vertreter kritisierten die Einigung scharf: „Das ist, als ob man das Nazi-Regime gebeten hätte, die Reichskristallnacht aufzuklären.“ Bislang hat die Kommission ihre Arbeit nicht aufgenommen.
Doch der Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum ist nicht das einzige Attentat, hinter dem argentinische Ermittler das iranische Regime vermuten.
Nach Angaben von Nisman soll auch Kadir von dem ehemaligen iranischen Diplomaten Rabbani angeworben worden sein. Doch bis heute sind Kadir und sein Komplize die einzigen von Nisman beschuldigten, die hinter Gittern sitzen.
Quelle: Vorwürfe aus Argentinien: Iran soll Terrornetz in Südamerika aufgebaut haben
Siehe auch:
Paul Weston „Es ist nicht rassistisch seine Kultur zu verteidigen“
Jonny-K.: die Angehörigen und Freunde der Täter lachen und feixen
Jörg Lau: Seit 10 Jahren mörderische islamische Loser
Full Sutton: Muslimische Häftlinge prügeln Wärter spitalreif
Jyllands-Posten traut sich: Die schwedische Multikulti-Lüge
Katharina Szabo: Die grausamen Folgen der Ungleichbehandlung
Alan Posener: Wir leben im Zeitalter des privaten Dschihad
Eugen Sorg: Hinter der Exotik lauert oft die Barbarei
Schüler von Lamya Kaddor gehen zum Dschihad nach Syrien
Der verheerendste Anschlag ereignete sich am 18. Juli 1994 vor dem jüdischen Kulturzentrum in der argentinischen Hauptstadt. Die Bilanz des Attentats: 85 Tote, mehr als 200 Verletzte.
Argentiniens Justiz beschuldigt Iran, hinter einem Terrornetzwerk in Südamerika zu stehen. Teheran soll für mehrere Anschläge direkt verantwortlich sein. Der Chefermittler sagt über die Schläferzellen: „Die machen Dinge, die Sie sich gar nicht vorstellen können.“
Ein argentinischer Generalstaatsanwalt beschuldigt Iran in einer 502 Seiten dicken Anklageschrift, ein Terrornetzwerk in Südamerika aufgebaut zu haben. „Sie haben klandestine [geheime, konspirative] Geheimdienststationen eingerichtet, die dazu dienen, Terroranschläge zu finanzieren, zu begünstigen und auszuüben“, sagte Staatsanwalt Alberto Nisman bei der Vorstellung der Anklage in Buenos Aires.
Neben Argentinien sollen iranische Agenten Brasilien, Paraguay, Uruguay, Chile, Kolumbien, Guyana, Trinidad & Tobago und Surinam infiltriert haben. „Wir reden hier von Schläferzellen“, sagte Nisman. „Die machen Dinge, die Sie sich gar nicht vorstellen können.“
Nismans Anklageschrift listet neun Namen auf, darunter acht Iraner und ein Libanese. Unter ihnen sind:
- Mohsen Rabbani, Irans ehemaliger Kulturattaché in Argentinien. Er ist laut Nisman der Strippenzieher des Agentennetzwerks, das Teheran in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Südamerika aufgebaut hat.
- Mohsen Resai, Ex-Chef der Revolutionswächter und Kandidat bei der Präsidentenwahl am 14. Juni
- Ali Akbar Welajati, Ex-Außenminister und Kandidat bei der Präsidentenwahl am 14. Juni
- Ali Akbar Rafsandschani, Ex-Präsident und einer der reichsten Männer Irans
- Ahmad Wahidi, aktueller Verteidigungsminister
- Ali Fallahian, Ex-Geheimdienstminister
- Hadi Soleimanpour, Irans früherer Botschafter in Argentinien
Nisman wirft diesen neun Drahtziehern vor, verheerende Anschläge in Argentinien koordiniert zu haben. So explodierte am 18. Juli 1994 in Buenos Aires eine Autobombe vor dem jüdischen Kulturzentrum Amia. 85 Menschen kamen bei dem Attentat ums Leben, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Zehn Jahre lang verliefen die Ermittlungen in diesem Fall im Sande - wegen der „Inkompetenz der Behörden“, wie der damalige Präsident Nestor Kirchner 2005 eingestand.
Doch mit der Ernennung Nismans kam Bewegung in die Untersuchungen. Ende 2005 veröffentlichte er den Namen des Mannes, der den Anschlag 1994 begangen haben soll. Der libanesischstämmige Argentinier Ibrahim Hussein Berro habe sich damals in einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug in die Luft gesprengt, sagte Nisman. Die beiden in den USA lebenden Brüder des Täters sollen ausgesagt haben, dass sich Berro der von Iran unterstützten Hisbollah angeschlossen hatte. Aufgrund von Versäumnissen der ersten Ermittler sei es jedoch nie möglich gewesen, die Identität des Attentäters mit einem DNA-Abgleich zu beweisen.
Im Oktober 2006 machte Argentinien formal Iran und die Hisbollah für den Anschlag verantwortlich. Regierungsvertreter in Teheran haben die Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte 2006: „Die Vorwürfe dienen nur dazu, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit von den Verbrechen der Zionisten gegen Frauen und Kinder in Palästina abzulenken.“
Verbindungen nach Panama und Guyana
Anfang 2013 vereinbarten Buenos Aires und Teheran, eine gemeinsame Wahrheitskommission einzurichten, die den Anschlag aufklären soll. Jüdische Vertreter kritisierten die Einigung scharf: „Das ist, als ob man das Nazi-Regime gebeten hätte, die Reichskristallnacht aufzuklären.“ Bislang hat die Kommission ihre Arbeit nicht aufgenommen.
Doch der Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum ist nicht das einzige Attentat, hinter dem argentinische Ermittler das iranische Regime vermuten.
- Am 17. März 1992 raste ein Selbstmordattentäter mit einem Lieferwagen voller Sprengstoff in die israelische Botschaft in Buenos Aires. Die Bombe tötete 29 Menschen und verletzte fast 250 weitere. Die Behörden beschuldigten den Hisbollah-Kommandeur Imad Mughnijah, den Anschlag geplant zu haben. Schon damals verfolgten die Ermittler eine Spur, die zu einer von Iran unterstützten Agentenzelle im Grenzgebiet zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay führte. Argentinien benannte mehrere iranische Verdächtige, die jedoch bis heute nicht ausgeliefert worden sind.
- Am 19. Juli 1994, nur einen Tag nach dem Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum in Buenos Aires, explodierte eine Maschine der Fluggesellschaft Alas Chiricanas kurz nach ihrem Start in Panama. Alle 21 Menschen an Bord kamen damals ums Leben, unter ihnen 12 Juden. Nur ein Insasse konnte später nicht identifiziert werden. Ein junger Mann, der sich Jamal Lya nannte. Mehr ist über ihn bis heute nicht bekannt.
Nach Angaben von Nisman soll auch Kadir von dem ehemaligen iranischen Diplomaten Rabbani angeworben worden sein. Doch bis heute sind Kadir und sein Komplize die einzigen von Nisman beschuldigten, die hinter Gittern sitzen.
Quelle: Vorwürfe aus Argentinien: Iran soll Terrornetz in Südamerika aufgebaut haben
Siehe auch:
Paul Weston „Es ist nicht rassistisch seine Kultur zu verteidigen“
Jonny-K.: die Angehörigen und Freunde der Täter lachen und feixen
Jörg Lau: Seit 10 Jahren mörderische islamische Loser
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