Von Nadja Aswad und Stefan Heese (Fotos)
Der Jugendpark Langenhorn: Noch wohnen hier 93 Gäste – aber am 30. September 2013 ist Feierabend. Auf dem Gelände sollen Plätze für 280 Asylbewerber entstehen.
Das Container-Dorf in Stellingen entsteht. Hier wird es 200 Plätze geben.
Bezirkschef Torsten Sevecke (50, SPD) in einem Wohn- Container. Torsten Sevecke (50, SPD), Bezirkschef in Eimsbüttel: „Die Flüchtlinge stehen vor der Tür. Wir brauchen jeden Container!“
Stellingen/Langenhorn: Die Notpläne zur Unterbringung Tausender Flüchtlinge in Hamburg werden immer konkreter. Immer mehr Asyldörfer werden geschaffen! Jetzt auch in einem Jugendpark in Langenhorn!
Der Park + Ride-Parkplatz bei Hagenbecks Tierpark ist sogar schon fast zu einer Container-City umgewandelt, die ersten Wohnkisten stehen seit gestern. Die Flüchtlings-Unterkunftfür 200 Menschen ist nächste Woche bezugsfertig.
DOCH DAS REICHT NOCH LANGE NICHT!
Rembert Vaerst (62, Geschäftsführer von „Fördern und Wohnen“): „Wir werden auch weiterhin kurzfristig Plätze einrichten.“ Zum Beispiel im Jugendpark in Langenhorn nahe des Flughafens!
Zwei der Hütten im Grünen sind sofort bezugsfertig, die übrigen sollen entsprechend hergerichtet werden. Außerdem sollen auf dem Gelände neben der Airport-Landebahn zwei bis drei neue Gebäude errichtet werden.
Auf der Webseite der Jugendherberge werden Besucher schon informiert: „Reservierungen nehmen wir nicht mehr entgegen.“
Nahe Hagenbecks Tierpark wird unterdessen weiter gebaut. Geplant sind 50 möblierte Schlafcontainer, darin: je zwei Etagenbetten, ein Tisch, vier Stühle, vier abschließbare Doppelspinde – alles auf 15 Quadratmetern.
Zusätzlich werden 40 Container für die Essensausgabe, Sanitäreinrichtungen und Aufenthaltsräume errichtet. Gesamtkosten: ca. 400 000 Euro. Genehmigt ist die Unterbringung hier bis 31. Dezember 2013.
Eimsbüttels Bezirkschef Torsten Sevecke (50, SPD): „Ich gehe davon aus, dass die Anlage mindestens ein Jahr stehen bleibt.“
Quelle: Notplan: Feriendorf in Langenhorn wird zum Asyl-Heim
Container bei Hagenbecks aufgestellt: Hamburgs neues Asyl-Dorf
Von Nadja Aswad und Vivien-Marie Drews
Dienstag wurden auf dem Parkplatz an der U-Bahn-Station „Hagenbecks Tierpark" die ersten Wohncontainer aufgestellt. Hier sollen 200 Flüchtlinge untergebracht werden.
Zelte, Wohn-Container, Behelfsunterkünfte: Die Hansestadt rüstet sich für den Flüchtlings-Ansturm. Jetzt entsteht auf einem „Park & Ride“-Parkplatz nahe des Tierpark Hagenbeck ein neues Asyl-Dorf.
In rund 90 Wohn- und Versorgungscontainern sollen ab September etwa 200 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden.
Die Park+Ride-Anlage in Stellingen zum Containerplatz zu machen, war die Entscheidung von Torsten Sevecke (50, SPD), Bezirkschef in Eimsbüttel: „Der Platz ist bestens geeignet. Strom- und Wasseranschlüsse sind vorhanden.“
Auf Befindlichkeiten kann dabei wenig Rücksicht genommen werden. Sevecke: „Die Flüchtlinge stehen vor der Tür. Wir brauchen jeden Container!“
► 8500 Unterkünfte in 60 Einrichtungen gibt es in Hamburg. Dort leben derzeit rund 9200 Menschen.
► Mit Hochdruck errichtet der Senat neue Unterbringungsmöglichkeiten. Neben dem Parkplatz bei Hagenbecks Tierpark auch am HSV-Stadion und in Harvestehude.
► Bis Ende 2014 sollen weitere 1900 Plätze entstehen. Experten gehen davon aus, dass auch das nicht reichen wird.
Hamburg bekommt Asylbewerber vom Bund zugewiesen. 2008 waren es noch 718 Personen, seitdem hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Vergangenes Jahr kamen 2195 Asylbewerber nach Hamburg, 2013 werden mehr als 2600 erwartet.
Quelle: Container bei Hagenbecks aufgestellt: Hamburgs neues Asyl-Dorf
Siehe auch:
Hamburg-Harvestehude: Asylheim im Viertel der Super-Reichen
Von Hagenbeck bis Harvestehude: Das denkt Hamburg über die Flüchtlinge
Hamburg-Rahlstedt: Aufstand der Anwohner gegen Flüchtlings-Container
Hamburg: Auf dem HSV-Parkplatz sollen Flüchtlinge wohnen (welt.de)
Hamburg: Container bei Hagenbeck - Flüchtlingsunterkunft beim Tierpark
Hamburg: Flüchtlinge in Hamburg: Ausländer auf die Deponie (taz)
Deutschland nimmt 5000 syrische Flüchtlinge auf - 1000 nach NRW
Essen: Frintroper wollen keine Flüchtlinge in Walter-Pleitgen-Schule
Berlin: Exklusivinterview mit der Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf
Michael Klonovsky: Vom Integrationszwang zur Willkommenskultur
Der Jugendpark Langenhorn: Noch wohnen hier 93 Gäste – aber am 30. September 2013 ist Feierabend. Auf dem Gelände sollen Plätze für 280 Asylbewerber entstehen.
Hier sollen schon bald Flüchtlinge essen.
Das Container-Dorf in Stellingen entsteht. Hier wird es 200 Plätze geben.
Bezirkschef Torsten Sevecke (50, SPD) in einem Wohn- Container. Torsten Sevecke (50, SPD), Bezirkschef in Eimsbüttel: „Die Flüchtlinge stehen vor der Tür. Wir brauchen jeden Container!“
Stellingen/Langenhorn: Die Notpläne zur Unterbringung Tausender Flüchtlinge in Hamburg werden immer konkreter. Immer mehr Asyldörfer werden geschaffen! Jetzt auch in einem Jugendpark in Langenhorn!
Der Park + Ride-Parkplatz bei Hagenbecks Tierpark ist sogar schon fast zu einer Container-City umgewandelt, die ersten Wohnkisten stehen seit gestern. Die Flüchtlings-Unterkunftfür 200 Menschen ist nächste Woche bezugsfertig.
DOCH DAS REICHT NOCH LANGE NICHT!
Rembert Vaerst (62, Geschäftsführer von „Fördern und Wohnen“): „Wir werden auch weiterhin kurzfristig Plätze einrichten.“ Zum Beispiel im Jugendpark in Langenhorn nahe des Flughafens!
Asyl-Schiffe im Harburger Binnenhafen?BILD erfuhr: Insgesamt 280 Plätze für Asylbewerber sollen auf dem 20-Hektar-Gelände des Feriendorfs geschaffen werden. Los geht‘s ab Oktober.
City – Auf der Suche nach Asyl-Unterkünften denkt die Sozialbehörde auch an die Wiedereinführung von Wohnschiffen.
Eine Behörden-Sprecherin: „Dadurch, dass es die früheren Liegeplätze nicht mehr gibt, ist es schwieriger geworden, Unterbringungsmöglichkeiten auf Schiffen zu finden. Aber wir prüfen diese Möglichkeit.“ BILD weiß: In Behördenkreisen wird die umstrittene Schiffs-Unterbringung heiß diskutiert.
Zwischen 1993 und 2006 haben auf den Flüchtlingsschiffen (u. a. „Bibby Altona“) vor Neumühlen zum Teil katastrophale Zustände geherrscht. Als möglicher Liegeplatz ist u. a. der Harburger Binnenhafen im Gespräch.
Zwei der Hütten im Grünen sind sofort bezugsfertig, die übrigen sollen entsprechend hergerichtet werden. Außerdem sollen auf dem Gelände neben der Airport-Landebahn zwei bis drei neue Gebäude errichtet werden.
Auf der Webseite der Jugendherberge werden Besucher schon informiert: „Reservierungen nehmen wir nicht mehr entgegen.“
Nahe Hagenbecks Tierpark wird unterdessen weiter gebaut. Geplant sind 50 möblierte Schlafcontainer, darin: je zwei Etagenbetten, ein Tisch, vier Stühle, vier abschließbare Doppelspinde – alles auf 15 Quadratmetern.
Zusätzlich werden 40 Container für die Essensausgabe, Sanitäreinrichtungen und Aufenthaltsräume errichtet. Gesamtkosten: ca. 400 000 Euro. Genehmigt ist die Unterbringung hier bis 31. Dezember 2013.
Eimsbüttels Bezirkschef Torsten Sevecke (50, SPD): „Ich gehe davon aus, dass die Anlage mindestens ein Jahr stehen bleibt.“
Quelle: Notplan: Feriendorf in Langenhorn wird zum Asyl-Heim
Container bei Hagenbecks aufgestellt: Hamburgs neues Asyl-Dorf
Von Nadja Aswad und Vivien-Marie Drews
Dienstag wurden auf dem Parkplatz an der U-Bahn-Station „Hagenbecks Tierpark" die ersten Wohncontainer aufgestellt. Hier sollen 200 Flüchtlinge untergebracht werden.
Insgesamt 90 Wohn- und Versorgungscontainer werden installiert.
Das einstige Kreiswehrersatzamt in Harvestehude könnte bald ebenfalls zur Erstunterkunft für Flüchtlinge werden.An der Sportallee sind die Menschen in Zelten untergebracht.
Zelte, Wohn-Container, Behelfsunterkünfte: Die Hansestadt rüstet sich für den Flüchtlings-Ansturm. Jetzt entsteht auf einem „Park & Ride“-Parkplatz nahe des Tierpark Hagenbeck ein neues Asyl-Dorf.
In rund 90 Wohn- und Versorgungscontainern sollen ab September etwa 200 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden.
Die Park+Ride-Anlage in Stellingen zum Containerplatz zu machen, war die Entscheidung von Torsten Sevecke (50, SPD), Bezirkschef in Eimsbüttel: „Der Platz ist bestens geeignet. Strom- und Wasseranschlüsse sind vorhanden.“
Auf Befindlichkeiten kann dabei wenig Rücksicht genommen werden. Sevecke: „Die Flüchtlinge stehen vor der Tür. Wir brauchen jeden Container!“
Zahlen und Fakten: Flüchtlinge in HamburgAktuell sind die Unterbringungs-Kapazitäten in der Stadt nach Angaben der Sozialbehörde restlos erschöpft. Jeder einzelne Platz ist belegt!
Zelte, Wohn-Container, Behelfsunterkünfte: Hamburg rüstet sich für den Flüchtlings-Ansturm.
Bis Ende Juli wurden bereits 1742 Asylanträge gestellt, vergangenes Jahr waren es insgesamt nur 2195.
Laut Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stammt ein Großteil der Asylbewerber (428 Personen) aus der Russischen Föderation, 90% von ihnen geben an, Tschetschenen zu sein.
Warum verlassen die Tschetschenen vier Jahre nach dem Ende des Krieges ihre Heimat?
Viele flüchten vor ethnischen Spannungen - es gibt wohl aber auch Armutsflüchtlinge, heißt es in Behördenkreisen. Dasselbe gilt womöglich für viele der Flüchtlinge, die aus Ex-Jugoslawien (Serbien, Mazedonien, Bosnien) kommen. Rein rechnerisch stellen sie die zweitgrößte Gruppe mit 337 Personen.
Viele Asylsuchende kommen aus Afghanistan (315) und dem Iran (168). Sie flüchten vor Krieg und politischer Unterdrückung.
Es folgen Asylbewerber aus Serbien (160), Syrien (138), Mazedonien (121), Bosnien und Herzegowina (56), dem Irak (52), Ägypten (47) und aus dem Kosovo (32).
75 Mio. Euro stehen im Hamburger Haushalt für Flüchtlinge zur Verfügung – reicht diese Summe überhaupt?
Laut der Sozialbehörde schon: „Die Herausforderung ist, geeignete Flächen und Objekte zu finden – das scheitert nicht am Geld, denn das ist entsprechend vorhanden.“
► 8500 Unterkünfte in 60 Einrichtungen gibt es in Hamburg. Dort leben derzeit rund 9200 Menschen.
► Mit Hochdruck errichtet der Senat neue Unterbringungsmöglichkeiten. Neben dem Parkplatz bei Hagenbecks Tierpark auch am HSV-Stadion und in Harvestehude.
► Bis Ende 2014 sollen weitere 1900 Plätze entstehen. Experten gehen davon aus, dass auch das nicht reichen wird.
Hamburg bekommt Asylbewerber vom Bund zugewiesen. 2008 waren es noch 718 Personen, seitdem hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Vergangenes Jahr kamen 2195 Asylbewerber nach Hamburg, 2013 werden mehr als 2600 erwartet.
Quelle: Container bei Hagenbecks aufgestellt: Hamburgs neues Asyl-Dorf
Siehe auch:
Hamburg-Harvestehude: Asylheim im Viertel der Super-Reichen
Von Hagenbeck bis Harvestehude: Das denkt Hamburg über die Flüchtlinge
Hamburg-Rahlstedt: Aufstand der Anwohner gegen Flüchtlings-Container
Hamburg: Auf dem HSV-Parkplatz sollen Flüchtlinge wohnen (welt.de)
Hamburg: Container bei Hagenbeck - Flüchtlingsunterkunft beim Tierpark
Hamburg: Flüchtlinge in Hamburg: Ausländer auf die Deponie (taz)
Deutschland nimmt 5000 syrische Flüchtlinge auf - 1000 nach NRW
Essen: Frintroper wollen keine Flüchtlinge in Walter-Pleitgen-Schule
Berlin: Exklusivinterview mit der Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf
Michael Klonovsky: Vom Integrationszwang zur Willkommenskultur