Nach dem Mord an dem Asylbewerber Khaled Idris Bahray am 12. Januar 2015 in Dresden veranstaltete die örtliche Linke, zusammen mit der Antifa mehrere antirassistische Demonstrationen und am 17. Januar eine Großdemo mit 3500 Teilnehmern gegen “den ersten Pegida-Mord” (Islamisches Zentrum Dresden) unter dem Motto: “Rache für Khaled Idris Bahray!!!”, [linksunten.indymedia.org] obwohl zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht feststand, wer der Mörder war:
Auch in anderen Städten des Bundesgebietes wurden Khaled-Gedenkdemos organisiert, wie die Wikipedia berichtet: “In Mannheim und Lübeck gingen am 17. Januar 2015 ... Tausende auf die Straße, um Khaled Bahrays zu gedenken und ein Zeichen für Respekt und Toleranz zu setzen. Am 18. Januar fand in Berlin eine Gedenkdemonstration für Bahray unter dem Motto „Gegen den rassistischen Normalzustand”statt. ... Teilnehmer ... formulierten Kritik an den Ermittlungen der sächsischen Polizei sowie an der Pegida-Bewegung, von der sich Flüchtlinge und Migranten besonders in Dresden bedroht fühlten.”
Inzwischen hat die u.a. von Volker Beck, MdB, gescholtene und von ihm angezeigte Polizei den mutmaßlichen Täter ermittelt, einen eritreischen Landsmann des Ermordeten, ebenfalls ein Asylbewerber, aber kein Neonazi oder Pegida-Nadelstreifen, wie man dies offenbar gerne gesehen hätte.
Kürzlich wurde in Berlin eine hochschwangere [deutsche] 19-Jährige [Maria P.] von ihrem, wie man inzwischen weiß, türkischstämmigen Ex-Freund [Eren T. (19)] auf viehische Weise abgeschlachtet und bei lebendigem Leibe verbrannt. Die typische Handschrift eines mutmaßlichen “Ehrenmörders”.
Wie nicht anders zu erwarten, sind auch hier die Empörung und die Trauer groß. Antifas und Linke jeglicher Parteifärbung protestieren seither tausendfach in einem anschwellenden Strom tiefbewegter Schweigeminuten, der nun schon seit Tagen nicht abreißt, seitdem die Bluttat bekannt wurde, und der vermutlich auch die nächsten Wochen und Monate sozusagen nicht verstummen dürfte.
Gezeigt wird damit die ganze Vielfalt linker Trauerkultur, immer abgestimmt auf die Herkunft und die verschiedenen Mordmotive des mutmaßlichen türkischstämmigen Täters, der im Gegensatz zum Opfer natürlich und gottseidank noch lebt. Und der deswegen einen Anspruch auf nicht traumatisierenden Respekt besitzt, zumal ja noch nicht mal ein Urteil ergangen ist. So viel Differenzierungsvermögen muss man verlangen dürfen!
Um trotzdem nicht auf Wut und Trauer verzichten zu müssen, vielmehr aus verständlicher Sorge vor vorschnellen und peinlichen Täterzuschreibungen wie neulich in Dresden, gilt im linken Lager jetzt gottseidank das kluge Protestmotto, das, wenn schon nicht mehr das Mordopfer, so doch den vorurteilsgefährdeten Täter schützt, das zweite Opfer dieser Tragödie: Besser jetzt erst mal laut und deutlich überhaupt nichts als gar nichts sagen.
Quelle: Paul Nellen: Das laute Schweigen der Antifa zum Mord an Khaled Idris Babray
Siehe auch:
Katharina Szabo: Patriotische Europäer gegen die Skandalisierung des Abendlandes
Akif Pirincci: Endstufe - Navid Kermani gibt Ratschläge im deutschen Bundestag
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Dr. Cora Stephan: Entsetzen und Gedenken im KZ- und Speziallager Buchenwald
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