Eine Studie der TU Dresden untersuchte erstmals die Bürger, welche seit etlichen Wochen in der Elbstadt zu den Pegida-Demonstrationen und kommt zu einem Schluß: Es sei keine Ansammlung von Rentnern und Arbeitslosen, sondern der typische Pegida-Demonstrant ist berufstätig, gut ausgebildet und kommt aus der Mittelschicht.
Dieser verdient mehr als der durchschnittliche Sachse, ist meist männlich, gehört zu 75 Prozent keiner Religion an und ist parteilos. 15 Prozent kommen aus anderen Bundesländern. Bei Parteipräferenzen fühlen sich zwei Drittel keiner Partei verbunden, ansonsten führt mit 17 Prozent die AfD vor der CDU mit 9 Prozent.
Die Politikwissenschaftler stellen fest, daß ihre Ergebnisse „zum Teil bisherigen öffentlichen Annahmen über Anliegen und sozialen Hintergrund von Pegida-Anhängern entgegen stünden”, nach denen Vertreter der Parteien den Demonstranten wiederholt Ausländer- und Islamfeindlichkeit vorwarfen. Solche Motive sind nicht erkennbar. Vielmehr würde hier eine Mittelschicht auflaufen, die Angst habe, durch Versäumnisse der Politik gesellschaftlich abzusteigen.
>>> weiterlesen
Die Studien-Ergebnisse sind hier im Detail anzuschauen.
Stefan Locke schreibt in der "FAZ":
Nach Angaben der Forscher komme der typische Pegida-Demonstrant aus der sächsischen Mittelschicht, sei überwiegend männlich, durchschnittlich 48 Jahre alt, konfessionslos, nicht parteigebunden, gut ausgebildet, berufstätig und verfüge über ein für sächsische Verhältnisse etwas überdurchschnittliches Nettoeinkommen.Sander B. schreibt:
Die „Islamisierung des Abendlandes“, wogegen sich Pegida angeblich richtet, spielt für mehr als drei Viertel der Befragten überhaupt keine Rolle. Lediglich 23 Prozent gaben „Islam, Islamismus und Islamisierung“ als Grund für ihre Teilnahme an. Allerdings seien bei 42 Prozent Vorbehalte gegen Muslimen oder dem Islam besonders ausgeprägt, je 20 Prozent nannten darüber hinaus Sorgen vor hoher Kriminalität durch Asylbewerber sowie Angst vor sozioökonomischer Benachteiligung.
Hoher Bildungsabschluss, kaum Arbeitslose
Anders als angenommen werde der Protest auch nicht von Rentnern oder Arbeitslosen getragen, sagte Vorländer. Vielmehr gab knapp die Hälfte der Befragten an, Arbeiter und Angestellte zu sein, ein Fünftel bezeichnete sich als selbständig, 18 Prozent als Rentner und lediglich zwei Prozent als arbeitslos. Überraschend sei laut Vorländer auch, dass die Mehrzahl der Befragten einen hohen Bildungsabschluss habe sowie über ein vergleichsweise hohes Nettoeinkommen verfüge. 38 Prozent hätten die Realschule abgeschlossen, 28 Prozent ein Studium absolviert und 16 Prozent das Abitur. Lediglich fünf Prozent gaben einen Hauptschulabschluss an.
Wer hätte das gedacht? Mir war auch vor dieser Studie klar, dass der Grossteil der Pegida-Leute aufgrund politischer Unzufriedenheit demonstriert. Schön, dass es jetzt auch durch eine Studie bestätigt wird und noch erfreulicher, dass dieser Fakt sogar den Weg in die Medien geschafft hat. Dennoch frage ich mich nach wie vor, warum seitens der Politik eine medial gestützte Hetzkampagne gegen diese Pegida-Leute geführt wird.
Den Politikern und auch den meisten anderen nachzügelnden No-Pegida Eiferern muss doch, genauso wie mir und vielen anderen, von Anfang an klar gewesen sein, dass es sich primär um Politikverdrossenheit handelt. Wurde und wird hier versucht von dem Kernproblem Politik (75%) abzulenken, indem man 25% der demonstrierenden Islamophoben zu 100% erklärt ? Ich persönlich würde schon aufgrund der Bedeutung des Namens von Pegida "lieber nicht" bei so einer Demonstration mitlaufen, aber die 19 Punkte-Forderung scheint mir legitim und nicht islamfeindlich.
Detlef W. schreibt:
Schlimm genug, daß Politiker das nicht "spüren". Erstaunlich, dass man für diese Erkenntnis eine Umfrage braucht. Noch erstaunlicher, dass unsere sich selbst so volksnah wähnenden Politiker dies nicht selbst verspüren. Das Erstaunen über die Umfrageergebnisse beweist: der Kontakt zwischen Medien, Politik und Menschen ist zutiefst gestört. Genau wie die Umfrage es sagt. Wunder gibt es eben doch!
Dan Man schreibt:
Sind diese Leute nun eine Mischpoke? Was sagt denn unser Hanf-Hannes, Cem, zu dieser Studie? Wo war eigentlich der mediale Aufschrei bei der Verwendung des Nazi-Schimpfwortes "Mischpoke"? Als Herr Lucke das Wort "entartet" nutzte, so wie vor ihm Schäuble und Bundeskanzler Schmidt, wurde Lucke dafür Monate lang von der "freien Presse Deutschlands" beaasgeiert, angegriffen, denunziert, in die rechte Ecke gestellt. Das Wort Mischpoke, ein Schimpfwort für jüdische Familienclans, konnte unser Cem aber ungehindert und unkritisiert gegen die Bürger richten, die ihm noch vor einigen Jahren seine Flugmeilen mit ihren Steuergeldern gezahlt haben. Merkt ihr was? Aufwachen!!! Fernseher aus! Zeitungen in den Müll! Informiert euch selber! Heute kann jeder ein Journalist sein. Selbst tätig werden!
Thomas W. schreibt:
Oh - fällt endlich der Groschen? Na - immerhin. Deutschlands. Bald hat Deutschland 28% des Nennwertes aller Ramschpapiere, die in Euroland kursieren, an der Backe. Ich pfeife auf Europa, wenn Europa in Realität Vertragsbruch und Lügen/Betrügen bedeutet. Das ist doch nichts anderes als Krieg mit anderen Methoden.
MAIK L. schreibt:
Und nun ARD + ZDF? Seit Monaten wird uns das Bild vom dümmlichen, meist arbeitslosen und vom Leben abgehängten verkümmerten Ossi quasi stündlich verabreicht. Jetzt wird ein Herr Kleber rotieren, um diese wissenschaftlichen Erhebungen doch irgendwie rassistisch umzudeuten und das dem Volk flockig erklären zu können...
MARK S. schreibt:
Die oberste Doktrin des hiesigen politischen Establishments scheint ja mittlerweile zu lauten: "(Meinungs)Freiheit ist immer Freiheit der Gleichgesinnten. Andersdenkende hingegen müssen beschimpft, diskriminiert und mit vereinter politischer und medialer Macht bekämpft werden."
Torben J. schreibt:
Direkte Demokratie auf Bundesebene! Auf diese Forderung sollte sich die Bewegung konzentrieren. Ich garantiere einen massenhaften Zulauf!
Noich ein klein wenig OT:
Da gibt es noch jemanden, der unsere "Lügenpresse" weit übertrifft:
Türkischer Ministerpräsident Davutoglu vergleicht Pegida mit IS-Terrormiliz
In Deutschland werden angesichts wachsender Teilnehmerzahlen immer schärfere Geschütze gegen Pegida aufgefahren. Die dazu gehörigen Meldungen in den Medien werden unterdessen auch im Ausland aufmerksam beobachtet. Auf die Spitze bringt es jetzt der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, der bei seinem Besuch in Berlin die Pegida-Bewegung mit der Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) vergleicht und beiden eine ähnliche »mittelalterliche Mentalität« bescheinigt. >>> weiterlesen
Siehe auch:
Dr. Nicolai Sennels: Warum wir den (politischen) Islam bekämpfen?
Antje Sievers: Debatte um Charlie Hebdo trieft von irrer Feigheit & Rückgratlosigkeit
Thomas Heck: Muslime als Opfer zu etablieren, scheitert an der Realität
Rainer Bonhorst: Multikulti, leider tödlich
Akif Pirincci: "Aus Die grosse Verschwulung" (6)
Roland Tichy: Gestern bei Jauch: die Rückkehr der Wirklichkeit in Medien und Politik
Roland Tichy: Jetzt wollen alle Charlie Hebdo sein - dabei sind viele genau das Gegenteil