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Rainer Bonhorst: Multikulti, leider tödlich

Als notorischer Anhänger des Multikulturalismus fühle ich besonders mit den Hinterbliebenen der drei Polizisten, die in Paris von islamistischen Killerkommandos ermordet wurden. Die drei, die mit einem sehr würdigen Staatsbegräbnis geehrt wurden, heißen Franck Brinsolaro, Ahmed Merabet und Clarissa Jean-Philippe. Franck war, was man einen Bio-Franzosen nennen kann.

Ahmed war algerischer Herkunft und moslemischen Glaubens. Clarissa war eine junge Schwarze aus Martinique. Alle drei waren französische Polizisten, die sich für Recht und Ordnung in diesem freien, laizistischen Land einsetzten. So soll multikulturelles Zusammenleben sein. Dass sie dafür mit dem Leben bezahlt haben, gehört zu den bitteren Realitäten unserer Zeit.

Gehört der Islam zu Deutschland, wie nach Christian Wulff jetzt auch Angela Merkel sagt? Von mir aus. Man wird ja wohl nicht die vielen Millionen Moslems des Landes verweisen wollen. Im übrigen fühle ich mich im Augsburger Klein-Istanbul, offiziell Oberhausen genannt, pudelwohl. Die Vorstellung, in meiner Stadt liefen nur blonde christliche Bleichgesichter herum, finde ich weniger attraktiv.

Aber: Stand der Islam Pate, als das deutsche Grundgesetz, die deutsche Demokratie, das deutsche Miteinander verschiedenster Überzeugungen geboren wurde? Natürlich nicht. Das alles hat eine aufgeklärte Gesellschaft vereinbart, die eine hässliche Erfahrung der Despotie und des Hasses hinter sich hat. Mit dem Islam hat unser Grundgesetz nichts zu tun. Der Islam ist, wie der Bayer sagt, a Zuagreister.

Was heißt das? Es heißt: Die Moslems gehören zu Deutschland, soweit sie sich zu unserer freiheitlichen und aufgeklärten Lebensart bekennen. Wer sich in unserem Grundgesetz nicht zu Hause fühlt, soll sich ein anderes Zuhause suchen.

Dass unter den Opfern der Pariser Terroristen ein moslemischer Polizist ist, ist nicht untypisch. Die meisten Opfer der islamistischen Killer im Nahen Osten sind Moslems, die mit dem mörderischen Bekenntnis der Salafisten und Kalifen nichts zu tun haben wollen. Und das passiert auch hier.

Hat der islamistische Terrorismus etwas mit dem Islam zu tun? Natürlich. Er ist das Produkt eines perversen und stupiden islamischen Fundamentalismus. Hatten die Hexenverbrennungen etwas mit dem Christentum zu tun? Natürlich. Sie waren unchristlich, aber sie waren eine Perversion, die sich aus dem Christentum zu legitimieren versuchte.

Die Formel, der islamistische Terrorismus habe nichts mit dem Islam zu tun, ist eine der leersten Leerformeln dieser Tage. Und sie ist gefährlich, weil sie den moslemischen Normalos einen billigen Ausweg bietet. Gerade sie müssen sich dem Terror, der im Namen ihres Glaubens verübt wird, offensiv entgegenstellen. So wie es der französische Polizist Ahmed Merabet getan hat. Überhaupt ist der Dienst bei der Polizei nicht die schlechteste Weise, sich zu unseren westlichen Staaten und ihren Prinzipien zu bekennen.

Die Sorge, dass die Massaker von Paris zu Pauschalverurteilungen der Moslems führt, ist berechtigt. Shit happens, wie der Amerikaner sagt. Aber das ist nicht die erste Sorge, die wir jetzt haben sollten, weil das die Dinge auf den Kopf stellt. Die erste Sorge gehört dem Kampf gegen den Terrorismus. Dann folgt, an zweiter oder dritter Stelle die Sorge, dass unschuldige Moslems unter der Idiotie ihrer mordenden Glaubensgenossen zu leiden haben.

Noch etwas: Während Francois Holland die drei im asymmetrischen Krieg gegen den islamistischen Terror gefallenen Polizisten ehrte, gab es auch eine Trauerfeier für die jüdischen Opfer der Pariser Anschlagserie. Und da haben wir es mit einem Thema zu tun, das nun wirklich nicht nebenbei behandelt werden sollte: der spezielle Hass radikaler Moslems auf die Juden in Israel, aber auch auf die Juden in unseren Ländern.

In Frankreich geht das so weit, dass immer mehr Juden aus berechtigter Angst das Land verlassen. In Deutschland fühlen sich Juden heutzutage vergleichsweise sicher, ja viele fühlen sich von Deutschland, insbesondere von Berlin angezogen. Aber auch dieses Gefühl der Sicherheit ist gefährdet. Darum muss der islamische Judenhass besonders energisch bekämpft werden. Denn dieser Judenhass ist heutzutage virulenter als der doofe alte Hass von rechts (und gar nicht so selten auch von links).

So sehr mir die Fremdenfeindlichkeit zuwider ist, die zum Chor der Pegida-Leute gehört: Die antijüdischen Töne kommen bevorzugt aus islamischen Kreisen. Gegen die Juden könnten Nazis und Islamisten sogar gemeinsam marschieren. O ja, man kann die islamistischen Killer durchaus mit den Nazi-Killern vergleichen kann. Wahrscheinlich fühlen sie sich von diesem Vergleich sogar geschmeichelt. So wie sich Oberst Erhardt im Lubitsch-Film „To be or not to be“ geschmeichelt fühlt, als er erfährt, dass man ihn „concentration camp Erhardt“ nennt.

Quelle: Multikulti, leider tödlich

Noch ein klein wenig OT:

Vera Lengsfeld: Sie sind das Volk!

Trotz massivster Hetze gegen die Pegida und ihre Ableger, trotz der Nazikeule, die von Medien und Politik geschwungen wird, trotz Aufrufen von Heiko Maaß und Co., auf das verfassungsmäßige Grundrecht der Demonstrationsfreiheit zu verzichten, wächst die Protestbewegung weiter.

Mehr als 40 000 in Dresden, also mehr als mit den Ressourcen vom Freistaat und der Stadt Dresden mobilisiert werden konnten, 5000 in Leipzig und 1000 in Berlin, doppelt so viele wie am letzten Montag. Wird es nicht langsam Zeit, die Hetze einzustellen und anzuerkennen, dass den Protesten Probleme zugrunde liegen, die gelöst werden müssen?

Meine Meinung:

Und während man die Teilnehmerzahl von Pegida gerne einmal halbiert, geschieht es bei den Gegendemonstrationen zur Pegida genau anders herum.

Anonymos schreibt:

Von Bild bis Spiegel melden die Schmutzliteraten, dass sich heute in Dresden über 35.000 Bürger versammelt hätten, um gegen PEGIDA zu demonstrieren. Dabei beruft man sich medienübergreifend auf Angaben des Veranstalters (!). Wir sprachen am heutigen Abend mit verschiedenen Dresdner Bürgern, die selbst vor Ort waren. Tenor: »Auf dem Platz vor der Frauenkirche befanden sich maximal 3.500-5.000 Menschen, zahlreiche Touristen, die beim Sightsieiing behindert wurden, mit eingerechnet.

Siehe auch:
Akif Pirincci: "Aus Die grosse Verschwulung" (6)
Roland Tichy: Gestern bei Jauch: die Rückkehr der Wirklichkeit in Medien und Politik
Roland Tichy: Jetzt wollen alle Charlie Hebdo sein - dabei sind viele genau das Gegenteil
Dr. Udo Ulfkotte: Offener Brief an Helmut Heinen
Saarbrücken: Linke Aktivistin kritisiert Islam - viel Besucher verließen Kundgebung
Harald Vilimsky: Nein, ihr Linken, Sozis, Grünen und CDU-ler seid nicht Charlie!
Paul Nellen: Koranverteiler dringend gesucht!

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