Eine der letzten Zeichnungen von Stéphan „Charb” Charbonnier, Direktor des furchtlosen Satire-blatts Charlie Hebdo, zeigt einen trottelig dreinschauenden bärtigen Terroristen mit Kalaschnikow. Die Überschrift lautet: „Immer noch keine Attentate in Frankreich”. Der Krieger widerspricht: „Abwarten. Es bleibt noch bis Ende Januar Zeit, seine Wünsche einzureichen.”
Die Karikatur erwies sich als prophetisch. Wenige Tage nach der Publikation wird Charb zusammen mit dem Grossteil seiner Zeitungskollegen im Redaktionszimmer von einem islamischen Terrorkommando liquidiert. Der Unterschied zur Karikatur: Die „Allahu Akbar” schreienden Täter sind keine Trottel. Sie sind perfekt vorbereitet, mit modernstem Kampfequipment ausgerüstet, und sie agieren kaltblütig. Es sind Kriegsprofis.
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein neuer und trauriger Höhepunkt der Brutalpolitik extremistischer Koran-Verehrer. Es ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
Der Auftakt zum Kampf gegen den Westen wurde allerdings viel früher gegeben. Vor 26 Jahren, am Valentinstag 1989, erliess das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Khomeini eine Todesfatwa gegen den englischen Schriftsteller Salman Rushdie, der in seinem Roman „Satanische Verse” den Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Die Fatwa erteilte jedem Muslim die Ermächtigung, wo immer auf der Welt er sich aufhielt, den Schriftsteller oder einen seiner Helfer zu töten.
Der Aufruf war ein Bruch mit dem unausgesprochenen Zivilisationsvertrag, dass Rechtsordnungen nur innerhalb der eigenen Grenzen Gültigkeit haben. Im Juli 1991 wurde Hitoshi Igarashi in seinem Büro an der Universität Tsukuba hingerichtet. Er hatte die „Verse” auf japanisch übersetzt. Der italienische Übersetzer und der norwegische Verleger überlebten nur mit Glück ein Attentat. Rushdie selber verbrachte die nächsten zwanzig Jahre im Versteckten.
Khomeinis Exempel einer koranischen, Länder übergreifenden Blutjustiz beflügelte den sich global ausbreitenden islamischen Extremismus, der auch in den wachsenden muslimischen Einwanderermilieus der europäischen Grossstädte immer mehr Anhänger findet. Die westlichen Eliten hingegen reagierten auf die neuartige urbane Gewalt mit dem Stockholm-Syndrom [Sie sympathisierten mit den Attentätern.]. Sie verharmlosten die Bombenanschläge, Morddrohungen und Tötungen als Verzweiflungstaten ausgegrenzter oder kranker Individuen. Auf der anderen Seite beschuldigten sie Publizisten, die sich den archaischen Denk- und Bildverboten nicht unterwarfen, der Provokation, der Brandstifterei oder des Rassismus.
Vielleicht helfen die Morde an den mutigen Journalisten und Künstlern von Charlie Hebdo, die Existenz einer bösartigen, brandgefährlichen Ideologie endlich klarer zu erkennen und ihr entsprechend entgegenzutreten.
Zuerst erschienen in der Basler Zeitung
Quelle: Europa im Krieg
Siehe auch:
Türkei: Seit 92 Jahren keine christliche Kirche in der Türkei genehmigt
Istanbul: Kirchen-Neubau erweist sich als Mogelpackung (orf.at)
Iuvenal: Die täglichen Massaker des islamischen Friedens
Iuvenal: Wir haben Krieg – was tun?
Thomas Heck: Justizminister Maas mit den Feinden der Demokratie in einer Reihe
Alexander Wendt: “Nun sind sie tot” - die Journalisten von Charlie Hebdo
Alice Schwarzer: “Wer empört sich eigentlich über Islamisten?”
Vera Lengsfeld: Mir reicht´s! - Wir brauchen keine Meinungsjacobiner!
Die Karikatur erwies sich als prophetisch. Wenige Tage nach der Publikation wird Charb zusammen mit dem Grossteil seiner Zeitungskollegen im Redaktionszimmer von einem islamischen Terrorkommando liquidiert. Der Unterschied zur Karikatur: Die „Allahu Akbar” schreienden Täter sind keine Trottel. Sie sind perfekt vorbereitet, mit modernstem Kampfequipment ausgerüstet, und sie agieren kaltblütig. Es sind Kriegsprofis.
Die Auslöschung einer Zeitungsredaktion mitten in Europa ist ein neuer und trauriger Höhepunkt der Brutalpolitik extremistischer Koran-Verehrer. Es ist ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit, auf das Herz der westlichen Kultur.
Der Auftakt zum Kampf gegen den Westen wurde allerdings viel früher gegeben. Vor 26 Jahren, am Valentinstag 1989, erliess das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Khomeini eine Todesfatwa gegen den englischen Schriftsteller Salman Rushdie, der in seinem Roman „Satanische Verse” den Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Die Fatwa erteilte jedem Muslim die Ermächtigung, wo immer auf der Welt er sich aufhielt, den Schriftsteller oder einen seiner Helfer zu töten.
Der Aufruf war ein Bruch mit dem unausgesprochenen Zivilisationsvertrag, dass Rechtsordnungen nur innerhalb der eigenen Grenzen Gültigkeit haben. Im Juli 1991 wurde Hitoshi Igarashi in seinem Büro an der Universität Tsukuba hingerichtet. Er hatte die „Verse” auf japanisch übersetzt. Der italienische Übersetzer und der norwegische Verleger überlebten nur mit Glück ein Attentat. Rushdie selber verbrachte die nächsten zwanzig Jahre im Versteckten.
Khomeinis Exempel einer koranischen, Länder übergreifenden Blutjustiz beflügelte den sich global ausbreitenden islamischen Extremismus, der auch in den wachsenden muslimischen Einwanderermilieus der europäischen Grossstädte immer mehr Anhänger findet. Die westlichen Eliten hingegen reagierten auf die neuartige urbane Gewalt mit dem Stockholm-Syndrom [Sie sympathisierten mit den Attentätern.]. Sie verharmlosten die Bombenanschläge, Morddrohungen und Tötungen als Verzweiflungstaten ausgegrenzter oder kranker Individuen. Auf der anderen Seite beschuldigten sie Publizisten, die sich den archaischen Denk- und Bildverboten nicht unterwarfen, der Provokation, der Brandstifterei oder des Rassismus.
Vielleicht helfen die Morde an den mutigen Journalisten und Künstlern von Charlie Hebdo, die Existenz einer bösartigen, brandgefährlichen Ideologie endlich klarer zu erkennen und ihr entsprechend entgegenzutreten.
Zuerst erschienen in der Basler Zeitung
Quelle: Europa im Krieg
Siehe auch:
Türkei: Seit 92 Jahren keine christliche Kirche in der Türkei genehmigt
Istanbul: Kirchen-Neubau erweist sich als Mogelpackung (orf.at)
Iuvenal: Die täglichen Massaker des islamischen Friedens
Iuvenal: Wir haben Krieg – was tun?
Thomas Heck: Justizminister Maas mit den Feinden der Demokratie in einer Reihe
Alexander Wendt: “Nun sind sie tot” - die Journalisten von Charlie Hebdo
Alice Schwarzer: “Wer empört sich eigentlich über Islamisten?”
Vera Lengsfeld: Mir reicht´s! - Wir brauchen keine Meinungsjacobiner!