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Wie man aus einer guten Nachricht eine schlechte macht

Von Akif Pirincci

COPD-Tod (chronisch-obstruktive Bronchitis) mit 72 Jahren: „Marlboro Man“ stirbt an unheilbarem Lungenleiden (focus.de)

Mit Verlaub, in welchem Alter wäre der "Marlboro Man" denn gestorben, wenn er nicht geraucht hätte? Mit 120? Was aber noch wichtiger ist: An WAS wäre er gestorben, wenn er nicht geraucht hätte? Hätte er sich am Ende einfach totgelacht?

Das kommt heraus, wenn Journalisten nicht wissen, was ein Kausalzusammenhang ist. Dieser hier ist nämlich keiner. Nochmal: Es ist nicht entscheidend, an WAS man stirbt, sondern WANN man stirbt. Sterben müssen wir alle, auch Nicht-Raucher und Top-Sportler. Und dafür, daß "Marlboro" seit seinem 14. Lebensalter wie bekloppt geraucht hat, wurde er steinalt.

"Der `Marlboro Man´ als Werbeikone wurde seit 1954 und auch nach Lawson bis zum Jahr 1999 von diversen Darstellern verkörpert. Viele von ihnen starben an Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen, was der Zigarettenmarke viel Kritik einbrachte."

Aha. Aber in welchem Alter starben sie? Kann es sein, daß einige von ihnen 80 wurden? Und was ist mit Nicht-Rauchern, die mit 50 an Darmkrebs gestorben sind? Starben sie etwa daran, weil sie nicht geraucht haben? Ja, auch so kann man einen Zusammenhang konstruieren - weil wir nicht wissen können, was passiert wäre, wenn sie geraucht hätten.

Nicht falsch verstehen: Raucher sterben (im Durchschnitt) bestimmt ein paar Jährchen früher als Nicht-Raucher. Vermutlich, denn vieles spricht dafür, daß es einen "Raucher-Charakter" gibt, den es auch ohne die Existenz von Zigaretten geben würde, also Menschen, deren Lebensstil allgemein ungesund ist und die sich mehr als andere in Gefahr begeben. Die Nicht-Raucher tragen jedoch keineswegs den Sieg davon, sondern sitzen noch ein paar erbärmliche Jahre krank und verwesend im Seniorenstift ab. Drauf geschissen!

P.S: Dreiviertel aller über Hundertjährigen sind Raucher.

Quelle: Wie man aus einer guten Nachricht eine schlechte macht

Meine Meinung:

Akif, du schreibst:
„Es ist nicht entscheidend, an WAS man stirbt, sondern WANN man stirbt.“ Ich glaube, viel entscheidender ist, wie man gelebt hat. Und wenn ich mir die Raucher ansehe, wie sie sich nervös eine Zigarette nach der anderen anstecken, dann hat das nicht unbedingt etwas mit Lebensqualität zu tun. Akif, ich habe auch viele Jahre lang geraucht, ich weiß, wie es ist Raucher zu sein. Aber ich rauche nun seit vielen Jahren nicht mehr. Und glaube mir, es ist angenehmer Nichtraucher zu sein. Vielleicht entdeckst du es ja auch eines Tages. Und ich bin mir sicher, du wirst mir recht geben.

Ich weiß nicht, wie es ist an einer chronisch-obstruktiver Bronchitis (COPD) zu leiden, wie der "Marlboro Man". Und vielleicht hat er sich gedacht, hätte ich man bloß nicht mit dem Rauchen angefangen. Akif, vielleicht solltest du einmal Menschen im Krankenhaus besuchen die an Lungenerkrankungen oder gar an Lungenkrebs erkrankt sind. Oder Menschen, denen man die Zehen, Teile des Fußes oder gar das ganze Beim amputiert hat (Raucherbein). Ich glaube, das ist nicht so lustig.

Akif Pirincci: Bei den diesjährigen Grammys ...

haben sie (fast) alles richtig gemacht. "Get Lucky" kann man da nur sagen. Aber nicht nur Franzosen haben Grund zur Freude, sondern auch wir Deutsche. UND DAS GÖNNE ICH DEN DÜSSELDORFER JUNGS AUS GANZEM HERZEN:

"Ehren-Grammy für Kraftwerk

Die deutschen Elektro-Pioniere Kraftwerk gehörten zu den Künstlern, die in diesem Jahr einen Ehren-Grammy für ihr Lebenswerk erhielten. Kraftwerk seien `eindeutig ihrer Zeit voraus´ gewesen, hieß es in der bereits im Dezember veröffentlichten Erklärung der Recording Academy, die hinter den US-Musikpreisen steht. Die Gruppe habe mit industriellen Klängen experimentiert und daraus `minimalistisch-robotische Popmelodien´ komponiert. Als das erste Album mit dem Titel Kraftwerk 1971 auf den Markt kam, sei die Band einzigartig gewesen. Mit ihrem Stil hätten Kraftwerk Künstler wie Björk, Blondie, David Bowie, Daft Punk und Depeche Mode inspiriert."

Quelle: Bei den diesjährigen Grammys ...

Musikpreis Daft Punk dominieren Grammy Awards (zeit.de)

Meine Meinung:

Ich fand den Jubel um Kraftwerk immer etwas übertrieben. Ihre Musik war ganz nett anzuhören, mehr aber auch nicht. Aber Musik ist eben Geschmachssache. Mich wundert, daß die Musik von Kraftwerk nicht als Easy-Listening bei Edeka und Aldi gespielt wird, um die Leute zum Kauf zu animieren. Ich muß aber zu meiner Schande gestehen, daß ich den Namen Daft Punk zwar schon gehört habe, aber noch nicht deren Musik, jedenfalls nicht bewußt. Das hole ich gleich einmal nach.

So, ich habe mir erst einmal einen hinter die Binde gegossen und habe mir dann Daft Punk angehört: „Get Lucky“, soll ja die beste Single des Jahres sein. Das hat mich nun wirklich nicht vom Hocker gerissen. Und warum nennen die sich eigentlich Punk? Mit Punk hat das nun wirklich nichts zu tun. Wofür man überall heute Preise bekommt.

Von mir hätten sie höchstens einen Preis für ihre Einschlafmusik bekommen, denn bei der Musik sind mir doch glatt die Füße eingeschlafen. Aber nehmt es mir nicht übel, ich bin nur ein alter Kulturbanause, der keine Ahnung von guter Musik hat, sagt meine Oma, denn die fühlte sich sofort an die zwanziger Jahre erinnert, als sie ihren Erwin kenenlernte. Sie sagt, solche Musik haben wir früher auch auf dem Grammophon gespielt. Das erinnert mich alles ein wenig an den monotonen Elektrobeat von Kraftwerk. Da zieh ich mir doch lieber „Unantastbar“ rein. It's time for revolution!

Album des Jahres: Random Access Memories von Daft Punk
Single des Jahres: Get Lucky von Daft Punk
Bester neuer Künstler des Jahres: Macklemore & Ryan Lewis (Rap)

Hier die weiteren Gewinner des Grammy 2014

Weitere Texte von Akif Pirincci

Siehe auch:
Birgit Kelle: Sexualkunde - da läuft was verqueert
Köln: Bandenkriminalität: Hosen für Handys aufgeschlitzt
Die Gewalt der Linken richtet sich gegen uns alle!
Akif Pirincci: Der Furzhauch des deutschen Intellektuellen
Syrien: Deutsche Dschihadisten waren als Straftäter aktenkundig
Schweden: Rumänien soll selber für seine Zigeuner sorgen
Hamburg: Afghanischer Zahnarzt schnitt Kindern die Kehle durch
Akif Pirincci: Schwul-lesbische Trockenübungen
Werner Reichel: Schöne neue Welt: Stupid White Man

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